Coogans Bluff Poncho Express, Noisolution, 2012 |
Willi Paschen | Guitar | |||
Clemens Marasus | Bass & Vocals | |||
Charlie Paschen | Drums | |||
Gäste: | ||||
Stefan Meinking | Trombone | |||
Max Thum | Saxophone | |||
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01. Beefheart | 04. Poncho Express | |||
02. The Dirt Keeps The Funk | 05. Afterwith Is Everybody's Wit | |||
03. You And Me | ||||
Das sind doch mal tolle Nachrichten: COOGANS BLUFF sind jetzt bei meinem Lieblings-Indielabel Noisolution gelandet und haben gleich eine fantastische EP mit im Gepäck, die den bei "Magic Bubbles" demonstrierten Reifeprozess noch fortschreibt. Aus den ehemaligen Stonern sind Rockmusiker mit Sinn für Sounds, Atmosphäre und Arrangements geworden, die tief in den 70ern verwurzelt sind und dabei nichts von ihrer Frische und (immer noch) jugendlichen Unbekümmertheit verloren haben. Und die dazu den Funk faustdick hinter den Ohren haben.
Der Opener Beefheart ist schon mal eine echte Überraschung. Wie der Titel schon nahelegt, verbirgt sich dahinter ein Hommage an den experimentellen Singer-/Songwriter Don van Vliet alias CAPTAIN BEEFHEART. Nicht zuletzt durch die kongeniale Performance von Clemens Marasus, der den pausierenden Thilo Streubel am Mikro nicht vermissen lässt, eine herrlich irrwitzig-schräger Song.
The Dirt Keeps The Funk ist der Soundtrack eines nie gesendeten 70er Jahre Krimis, irgendwo zwischen “French Connection“ und “Shaft“. Man sieht regelrecht Afrofrisuren, Schlaghosen, tollkühne Verfolgungsjagden und quietschende Reifen vor dem geistigen Auge. Als kleine Erholung gibt es mit You And Me eine schön abgespeckte Indie-Pop-Nummer als Brücke zur Jetztzeit, bevor dann der Poncho Express angeworfen wird. Dieser groovende Adrenalin- und Endorphin-Spender wird live garantiert jeden Saal zum Kochen bringen. Denn längst haben COOGANS BLUFF Bläser in ihr Klangbild integriert und dem Rock die nötige Portion Soul-Schweiß hinzugefügt.
Mit.Afterwith Is Everbody’s Wit gibt es dann einen reichlich spacig angereicherten Psychedelic Rocker als perfekten Abflug aus dieser EP. Nach einer guten halben Stunde ist “Poncho Express“ vorbei, was den Finger sofort auf die „Repeat“-Taste schnellen lässt. Eine Scheibe, die gute Laune garantiert und die auf mehr von den vielseitigen Rostockern hoffen lässt.