Core

Away

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.09.2003
Jahr: 2003

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Core
Away, XIII Bis Records, 2003
Chris Harras Vocals, Guitar
Harry Jilg Bass
Sascha Bem Drums
Produziert von: beat4feet Länge: 55 Min 27 Sek Medium: CD
1. Chances7. Love
2. Alive8. With you
3. Release me9. Come break me
4. The angle10. Fall into peaces
5. Away11. Long
6. Kissing the silence12. Am I right

Das Trio aus Wien spielt in dieser Besetzung seit 2002 zusammen; Chris und Sascha musizieren jedoch bereits seit 1986 gemeinsam, zunächst in einer Schulband und ab 1991 bis 2000 in der Gruppe PARADISE NOW!, die es in unserem Nachbarland zu gewisser Bekanntheit gebracht hat und immerhin als support act mit U2, den ROLLING STONES, Lenny Kravitz und Marilyn Manson in Österreich unterwegs war.
Nunmehr macht sich also CORE auf den Weg und legt mit "Away" das Debütalbum vor.

Der erste Song Chances ist knackiger Alternative Rock mit einem Schuss Nu Metal. Alive kommt etwas melodischer daher, die Band unterstreicht ihre Vorliebe für kraftvollen, durchaus arenentauglichen Rock.
Das nachfolgende Release me ist ein eingängiger Midtempo-Rocksong, der durch seine Kompaktheit überzeugt.
The angle besticht durch eine geradezu perkussive Gitarrenhookline und eine hypnotische Strophe, der Refrain ist dann wieder ziemlich breitwandig-rockig. Im anschließenden Titeltrack Away überzeugt vor allem die variable Vocalarbeit von Chris Harras - zwischen geheimnisvoll verhalten und energisch zupackend.

Kissing the silence schleicht sich als harmoniesüchtige, semi-akustische Ballade in die Gehörgänge, während Love verhalten beginnt, aber im Refrain wieder großformatigen Harmony-Rock bietet. Das nachfolgende With you ist eine Powerballade, die ein wenig an LINKIN PARK erinnert.
Come break me ist zwar kompositorisch ähnlich angelegt, weist aber mit tieferem Gitarrentuning eher in die Alternative-Ecke. Auch Fall into pieces legt alle Kraft in einen sofort mitsingbaren Refrain im modernen Rockgewand.
In Long geht es dann (endlich) mal wieder etwas ruppiger zur Sache, der treibende Groove hat beinahe hypnotische Wirkung.
Das abschließende Am I right ist dagegen wieder eine Midtempo-Mitsingnummer mit gelegentlichen (Nu-)Metaleinschüben der Gitarre.

Insgesamt verstehen CORE technisch und kompositorisch ihr Handwerk, auch der Sound braucht sich vor der Konkurrenz aus Übersee nicht zu verstecken. Internationales Format nennt man das dann wohl. Doch gerade da liegt das Problem: Der songorientierte Alternative Rock mit Nu Metal Elementen klingt wie schon mehrfach gehört, die Nischen, die sich CORE aussuchen, sind durch VREED, NICKELBACK, 3 DOORS DOWN, STAIND etc. eigentlich schon besetzt.
Etwas mehr Unverwechselbarkeit und Mut zum Risiko und auch der eine oder andere Tempowechsel (es ist doch alles sehr midtempo) wären unumgänglich, um erfolgreich seinen eigenen Weg zu gehen und nicht ein Dasein als gute Kopie zu fristen.

Ralf Stierlen, 22.09.2003

 

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