Course Of Fate

Mindweaver

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.05.2020
Jahr: 2020
Stil: Progressive Metal
Spiellänge: 44:24
Produzent: COURSE OF FATE & Jon Fredrik Olsen

Links:

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Plattenfirma: ROAR

Promotion: Gordeon Music


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Dream Theater

Fates Warning

David Gilmour

Pink Floyd

Queensryche

Titel
01. There Is Someone Watching
02. The Faceless Men Pt. I
03. Endgame
04. Utopia
 
05. The Walls Are Closing In
06. Wolves
07. Drifting Away
08. The Faceless Men Pt. II
Musiker Instrument
Eivind Gunnesen Gesang
Kenneth Henriksen Gitarre
Marcus Lorentzen Gitarre
Carl Marius Saugstad Keyboards
Daniel Nygaard Bass
Per-Morten Bergseth Schlagzeug

Manchmal zahlt sich Geduld im Musik-Geschäft auch aus – und die Norweger COURSE OF FATE haben wahrlich eine Menge Geduld bewiesen. Gegründet wurde die Band bereits 2003 in Fredrikstadt und doch dauerte es bis heute, ehe das Sextett sein erstes komplettes Album vorlegen konnte. In der Zwischenzeit erschienen bereits die Demos “Painting With Fire“ (2006), “Escaping From Reality“ (2007), “Course Of Fate“ (ebenfalls 2007) sowie die EP “Cognizance“ (2013). Aber erst mit diversen Umbesetzungen bis 2015 kam nach eigenem Bekunden die richtige Konstellation zusammen, mit der man dann die Arbeit am Debüt in Angriff nahm.

(Foto: Terje Johansen)

Dabei herausgekommen ist “Mindweaver“. Inhaltlich ist es ein Konzeptwerk über einen Mann, der Visionen vom Ende der Welt hat. Beeinflusst wurde die Band dabei zum einen von den Gedicht “Antigonish“ des amerikanischen Poeten William Hughes Mearns sowie an Geschichten über Kult, deren Anführer und Gefolgsleute. Vom Storytelling her ließen sich COURSE OF FATE dabei von solchen Großwerken wie “The Wall“ (PINK FLOYD), “Operation: Mindcrime“ (QUEENSRYCHE) und “Scenes From A Memory“ (DREAM THEATER) inspirieren. Das hat natürlich auch musikalische Spuren hinterlassen, denn ein Stück wie Endgame würde gut auch als straightere DREAM THEATER-Nummer durchgehen.

Aber Inspiration bedeutet nicht, dass die Skandinavier hier einfach nur berühmte Vorbilder kopieren. Vielmehr ist es ein Vergleich im Sinne von „klingt ein bisschen so wie…“. Denn Utopia etwa würde von der Struktur und Stimmung auch zu FATES WARNING passen. Drifting Away versprüht hingegen mit seinem an David Gilmour angelehnten Gitarren-Solo einen unterschwelligen aber doch deutlichen PINK FLOYD-Spirit, den COURSE OF FATE aber in ihren ureigenen Klang-Kosmos integrieren. Es ist ein wenig so dass man das Lied hört und weiß es ist neu, aber es kommt einem dennoch irgendwie bekannt vor.

Den Norwegern gelingt es zudem das gesamte Album hindurch, musikalischen Anspruch und clevere Arrangements mit einer gewissen Eingängigkeit zu verbinden, so dass die Songs auf der einen Seite nicht langweilig werden (oder sich beim Hören „abnutzen“) und trotzdem schnell im Ohr des Hörers hängenbleiben. Zumal die Songs auch einen gewissen Suchtfaktor mitbringen, der dazu führt, dass man “Mindweaver“ immer wieder gerne auflegt. Die beiden Gitarren und Keyboards sorgen neben all der Finesse, de sie in den Soli parat halten, zudem für einen sehr dichten, stellenweise sehr atmosphärischen Sound, während die Rhythmus-Sektion immer wieder interessante Groove-Wechsel parat hält, die die Songs auflockern und antreiben.

Mit Sänger Eivind Gunnesen hat die Band zudem einen Frontmann, der die Geschichte von den apokalyptischen Visionen emotional packend vorträgt, ohne dabei die Höhen in seiner Stimme übermäßig strapazieren zu müssen. Im Zusammenspiel mit den Instrumentalisten und dem Background-Gesang sorgt er zudem für einige wunderbare Hooklines, die sehr zum Genuss der Scheibe beitragen. Ebenso wie die Produktion, die absolut „fett“ den Sound und die Fähigkeiten der Band – sowohl im Zusammenspiel als auch individuell - ins rechte Licht rückt. So kommt ein Werk dabei heraus, das auf allen Ebenen rundum zu überzeugen weiß. COURSE OF FATE liefern mit “Mindweaver“ einen perfekten Einstand ab, den sich jeder Prog-Metal-Fan unbedingt anhören muss. Hoffentlich werden wir von den Norwegern in Zukunft noch eine Menge zu hören bekommen.

 

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