Cradle Of Filth Hammer Of The Witches, Nuclear Blast Records, 2015 |
Dani Filth | Vocals | |||
Richard Shaw | Guitars | |||
Ashok | Guitars | |||
Daniel Firth | Bass | |||
Lindsay Schoolcraft | Keyboards | |||
Martin Skaroupa | Drums | |||
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01. Walpurgis Eve | 07. Hammer Of The Witches | |||
02. Yours Immortally | 08. Right Wing Of The Garden Triptych | |||
03. Enshrined In Crematoria | 09. The Vampyre At My Side | |||
04. Deflowering The Maidenhead, Displeasuring The Goddess | 10. Onward Christian Soldiers | |||
05. Blackest Magick In Practice | 11. Blooding The Hounds Of Hell | |||
06. The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven) | ||||
Die Geschichte wiederholt sich in fast jährlichem Turnus ... entweder bringen CRADLE OF FILTH oder SATYRICON ein neues Album heraus und schon ist der Black Metal-Mob auf Facebook oder diversen Foren unterwegs und zerreißt die gerade erst erschienenen Longplayer.
Da ist vom Verrat am traditionellen Black Metal und der Hinwendung zum Mainstream die Rede.
Dabei kann man beiden genannten Bands bestimmt einen Vorwurf nicht machen: dass sie sich musikalisch nicht weiterentwickelt hätten. Wer sich die Anfänge von CRADLE OF FILTH zu Beginn der 90er Jahre anhört und diese mit den heutigen Platten vergleicht, der wird eine gänzlich andere Band hören.
Und dieser Trend setzt sich auch auf dem neuen Album "Hammer Of The Witches" fort. Vielleicht ist es auch ein wenig der Einfluss der neu hinzugekommenen Gitarristen Richard Shaw und Ashok, dass auf "Hammer Of The Witches" im Vergleich zum Vorgängeralbum "The Manticore & Other Horrors" die Härte geringfügig zurückgenommen wurde und die symphonischen Klänge von Keyboaderin Lindsay Schoolcraft vermehrt in den Vordergrund rücken.
Ich höre jetzt schon einige Kritiker fluchen, Dani Filth würde sich bei dem, was er tut, immer weiter den Musicals annähern. Dies gilt insbesondere für die Tracks Blackest Magick In Practice, The Vampyre At My Side und die Instrumentals The Monstrous Sabbat (Summoning The Coven) und Blooding The Hounds Of Hell.
Aus meiner Sicht alles Quatsch ! CRADLE OF FILTH ist es nicht nur gelungen, auf ihrem elften Studioalbum wieder durchweg gelungene Kompositionen hervorzuzaubern und große Soundwände aufzubauen, auch in puncto Lyrics haben sich Filth & Co erneut viel Mühe gegeben.
"Hammer Of The Witches" versucht die Geschichte der Hexenverbrennung umzukehren und schildert einen möglichen Rachezug der Hexen zu Zeiten des Mittelalters.
Dani Filths Gesang wird man weiter lieben oder hassen, so wie Udo Dirkschneiders Gesang Anfang der 80er Jahre die Metalszene spaltete. Daran wird sich auch nach 24 Jahren Bandgeschichte nichts ändern.
Egal, mir gefällt's, CRADLE OF FILTH klangen in diesem Vierteljahrhundert selten abwechslungsreicher und dynamischer.