Craig Erickson New Earth Blues, Grooveyard Records, 2010 |
Craig Erickson | Gesang, Gitarre & Bass | |||
Eric Douglas | Schlagzeug | |||
Ken Duncan | Schlagzeug (Tracks 8 & 12) | |||
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01. New Earth Blues | 07. Lowdown Ways | |||
02. World Keeps On Turning | 08. Crossroads Of Love | |||
03. Be My Friend | 09. Gypsy Jimi Jam | |||
04. Titanic Planet | 10. Spaceship Lifeboat | |||
05. Drownin' Down Here | 11. Indian Summer | |||
06. Political World | 12. Blue Horizon | |||
Der Mann hat den Blues; zudem hat er den Rock. Aber Craig Erickson hat auch leichte Anflüge des Funk – und das macht sein Spiel so interessant. Denn einfache Blues-Rock-Gitarristen gibt es ja bekanntlich wie den sprichwörtlichen Sand am Meer. Insofern erinnert Erickson phasenweise ein wenig an Lucky Peterson, dann wieder an Stevie Ray Vaughan und hin und wieder blitzen auch John Lee Hooker-Einflüsse durch. Sein Spiel und seine Songs sind zugleich aber bis in die Einzelheiten durchzogen von dem Stempel Jimi Hendrix (dass Spaceship Lifeboat nicht von Hendrix sondern von Erickson ist, glaub ich immer noch nicht wirklich).
Sein Spiel ist wunderbar ambivalent. Auf der einen Seite roh und voller Leben. Auf der anderen Seite mit jeder Menge Feeling und dabei immer wunderschön flüssig-leicht. Ericksons Songs und sein Sound sind bis auf die Grundfesten reduziert. Kaum Effekte (ab und zu ein Wah-Wah, leichter Hall, etwas Verzerrung), keine Gimmicks: nur der Song und das Gitarren-Spiel stehen im Mittelpunkt dieser wunderbaren Blues-CD. Seine Mitstreiter unterstützen ihn dabei auf das Vorbildlichste, ohne jemals selbst zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Der Gesang erinnert phasenweise an Doug Pinnick von KING’S X und passt hervorragend zu dem etwas roheren Sound der Aufnahmen.
Das Manko an dieser CD? Es gibt keines! Anspieltipps? Alle! Das ist die perfekte CD für einen entspannten Abend mit einem guten Drink und ganz viel Muße. Vielleicht sind die Stücke nicht eingängig genug, um einem Joe Bonamassa gefährlich zu werden. Aber rein instrumentell kann Erickson ihm schon das Wasser reichen. Zudem widersteht Erickson der Versuchung, allzu eingängigen und damit eher belanglosen Blues zu machen, dem manch anderer Gitarrist anheim gefallen ist (wie etwa Jonny Lang). “New Earth Blues“ ist bereits das neunte Album von Erickson, der es trotz seines immensen Talentes leider noch nicht zu der Beachtung gebracht hat, die ihm wohl zusteht.