Crash

Time Will Tell

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 20.05.2002
Jahr: 2001

Links:

Crash Homepage



Redakteur(e):

Martin Schneider


Crash
Time Will Tell, Eigenvertrieb (Demo), 2001
Alex Lange Vocals, Guitars
Mathias Stark Drums
Roman Herlitz Guitars
Volker Still Scratch, Synthesizer
Martin Schirmann (inzwischen ersetzt durch Sabine Eisenreich) Bass
Produziert von: Jan Heintz Länge: 31 Min 38 Sek Medium: CD
1. Intro5. Policy Shit
2. Asshole6. Time Will Tell
3. So Cold7. Break The Silence
4. Illusions

Die Münchner CRASH haben mit "Time will tell" ihre zweite Demo-CD vorgelegt und frönen darauf hippen, harten Klängen.

Was man darunter verstehen soll? Nun ja: Ich würde sagen hardcorelastigen Nu-Metal oder Nu-Metal-lastigen Hardcore. Ganz wie ihr wollt.

Die Zutaten stimmen an und für sich. Die Kompositionen ballern aggressiv aus den Boxen, die Rhythmusgruppe sorgt für den nötigen Punch, Sänger Alex Lange brüllt sich die Seele aus dem Leib und Volker Still scratcht, was die Turntables hergeben.

Leider haben CRASH sich den gleichen Virus wie viele ihrer Genrekollegen eingefangen. Man gibt sich brachial und aggressiv auf Teufel komm raus, galoppiert mit einem Affenzahn in einen Song hinein und urplötzlich ist das Stück zu Ende. Dann reibt sich der Hörer verwundert die Lauscher und fragt sich: War's das jetzt? Kommt da noch was?
Wo, zur Hölle, war denn in den vergangenen Minuten ein Refrain oder zumindest eine Hookline, die hängen bleibt? Eine Melodie mit etwas Wiedererkennungswert hätte auch was für sich, doch das wäre nun wirklich zu viel verlangt.

Ein weiteres Manko: Man versteht keine einzige gebrüllte Silbe, aber die abgedruckten Texte legen die Empfehlung nahe, entweder ganz schnell an der nächsten VHS einen Englischgrundkurs mit Schwerpunkt Satzbau und Wortwahl zu belegen, oder doch lieber auf die vertraute Muttersprache zurückzugreifen.

Kann man den Münchnern einen Strick daraus drehen?
Ja und nein. Es kommt schlicht und ergreifend darauf an, mit welcher Erwartung man an die CD herangeht. Legt man auf Songwriting im traditionellen Sinne größeren Wert, dann ist es besser um CRASH einen ganz großen Bogen zu machen. Will man aber einfach von einer Woge negativer Emotionen, die sich in erster Linie aus Wut, Hass und Aggression zusammensetzt, weggespült werden, dann sind CRASH ein ernster Anwärter auf den Platz im CD-Player.

Ob CRASH das Zeug dazu haben, den ganz großen Wurf zu schaffen, wage ich dennoch zu bezweifeln. Der Faktor Zeit spricht einfach gegen die Münchner. Nichts ist morgen so uninteressant, wie der angesagte Trend von heute, aber der Weg der vor CRASH liegt ist noch lang, steil und sehr steinig.
Es könnte einfach sein, dass die Münchner zu spät auf einem Level ankommen, das sie für höhere Weihen qualifiziert. Tja, Management by Kaiser Franz. Schau'n mer mal oder um es mit den Worten von CRASH zu sagen: Time will tell.

Martin Schneider, 20.05.2002

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music