Crazy Lixx

New Religion

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 17.03.2010
Jahr: 2010
Stil: Glam Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Crazy Lixx
New Religion, Frontiers Records, 2010
Danny RexonGesang
Andy DawsonGitarre
Luke RivanoBass
Joey CireraSchlagzeug
Produziert von: Chris Laney Länge: 44 Min 42 Sek Medium: CD
01. Rock And A Hard Place07. The Witching Hour
02. My Medicine08. Lock Up Your Daughter
03. 21 'Til I Die09. She's Mine
04. Blame It On Love10. What Of Our Love
05. Road To Babylon11. Desert Bloom
06. Children of The Cross12. Voodoo Woman

Willkommen in der Zeitmaschine. Für einen Sprung zurück um rund zwanzig Jahre braucht es nicht mehr als den Druck auf die Play-Taste des CD-Spielers. Und schon finden wir uns mitten in den 1980er Jahren, als eine Musik die Welt regierte, die heute als Poser-Rock verschrien ist, damals aber viel treffender als Glam Metal bezeichnet wurde. Denn glamourös waren die Protagonisten allesamt, seien es MÖTLEY CRÜE, POISON, DANGER DANGER oder RATT (um hier mal nur die bekanntesten zu nennen).

Seitdem haben die Bands eine Transformation durchgemacht – weg von Haarspray und dem Make-up, hin zum einfacheren Auftreten und direkterer (man könnte auch sagen unprätentiöserer) Rock-Musik. Aber einige Nachwuchsbands leben auch heute noch den Glam der früheren Tage und halten die Flagge auch musikalisch weiter hoch – eine von diesen Bands ist CRAZY LIXX aus Schweden, die mit “New Religion“ ihr zweites Album vorlegen.

In den zwei Jahren seit dem Debüt “Loud Minority“ hat sich einiges getan, vor allem an der Personal-Front. Denn Ex-Gitarrist Vic Zino verabschiedete sich zu HARDCORE SUPERSTAR und der neue Mann an den sechs Saiten heißt Andy Dawson und der hat der Band einen weiteren, ordentlichen Qualitätsschub verpasst. Die Riffs sind knackig, eingängig, geil. Die Soli sind sicherlich keine Weltklasse, passen aber ideal zu den Stücken. Und machen wir uns nichts vor, die Band erfindet das Rad des Glam neu und an manchen Stellen hört man die Einflüsse der Schweden sehr deutlich.

Bestes Beispiel ist das zweite Stück My Medicine. Hier werden POISON nahezu gecovert (oder bin ich der Einzige, der hier Unskinny Bop hört?) und auch die Verbeugung vor DEF LEPPARD im Refrain mit seinen geschätzten 100 Gesangsspuren hätte kaum deutlicher ausfallen können, außer man hätte ein Sample der Sheffield Boys genommen. Aber auf der anderen Seite soll mir kein Freund der Rockmusik erzählen, dass er nicht spätestens beim zweiten Durchlauf der CD dieses Lied lauthals mitsingt (genauso wie die anderen elf Songs der CD) und sich vor dem geistigen Auge schon im Cabrio den Sunset Strip runterfahren sieht, eine heiße Blondine im Arm und das Radio laut aufgedreht.

Ich bin mir sicher, dass dieses Album in den 1980er Jahren mehrfach Platin abgeräumt hätte. Hier stimmt einfach alles. Die Band rockt hart aber stets eingängig, die Songs gehen gut rein in den Gehörgang und haben die nötige Zähigkeit um sich dort auf ewig festzusetzen. Von wegen, Gnade der späten Geburt, hier ist es eher eine Strafe, denn ansonsten wären CRAZY LIXX heute internationale Super-Stars und vermutlich Multi-Millionäre. Denn ja, so gut ist dieses Werk wirklich. “New Religion“ muss Vergleiche zu Szene-Klassikern wie “Slippery When Wet“ (BON JOVI), “Dr. Feelgood“ (MÖTLEY CRÜE) oder aber “Flesh & Blood“ (meines Erachtens nach das ultimative POISON-Album) nicht scheuen. Anhänger der genannten Bands müssen hier reinhören, ansonsten verpassen sie vermutlich die endgültige Wiedergeburt des Glam Metal.

Marc Langels, 16.03.2010

 

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