Titel |
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CD 1/DVD: |
01. Hit And Run |
02. I Feel Free |
03. Milonga |
04. Don't Look Now |
05. Weird Of Hermiston |
06. White Room |
07. Hear Me Calling Your Name |
08. Keep It Down |
09. Politician |
10. No Surrender |
11. Rope Ladder To The Moon |
CD 2/DVD: |
01. Candlelight |
02. Tickets To Waterfalls |
03. Ships In The Night |
04. Folk Song |
05. Badge |
06. How's Tricks |
07. I'm So Glad |
08. Never Tell Your Mother She's Out Of Tune |
09. We're Going Wrong |
10. Sunshine Of Your Love |
11. For Jack |
Musiker | Instrument |
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Ginger Baker | Drums |
Ian Anderson | Flute, Vocals |
Phil Manzanera | Guitar |
Joss Stone | Vocals |
Mark King | Bass, Vocals |
Vernon Reid | Guitar |
Hugh Cornwell | |
Bernie Marsden | Guitar, Vocals |
Uli Jon Roth | Guitar |
Clem Clempson | Guitar |
Neil Murray | Bass |
Nandi | Vocals |
Liam Bailey | Vocals |
Rob Cass | Vocals |
Stealth | Vocals |
Avanna Witter Johnson | Vocals, Cello |
Nico Bruce | Bass |
Aruba Red | Vocals |
Corin Jack Bruce | Drums |
Kyla Simone Bruce | |
Renell Shaw | Bass |
Julie Iwetha | Vocals |
Chloe Fiducia | Vocals |
Jack Bruce's Big Blues Band | |
Eric Clapton | Guitar |
Frank Tontoh | Drums |
Toni Remy | Guitar |
Paddy Milner | Keyboards |
Fünf Jahre sind es schon wieder her, seit Mr. Jack Bruce gestorben ist. Einer der einflussreichsten und hochgeschätztesten Bassisten, Sänger und Musiker überhaupt. Keiner, der jemals einen Bass in die Hand genommen hat kommt daran vorbei, sich nicht mindestens ansatzweise mit mit ihm zu beschäftigen. Allein seine, ja, man kann schon von “Kreationen“ sprechen, mit CREAM, sichern ihm diesen Ausnahmestatus.
Nicht umsonst sprach man da von der ersten “Supergroup“. Zusammen mit Ginger Baker und Eric Clapton schreib Bruce Musikgeschichte. Inzwischen ist auch Drummer Ginger Baker verstorben, mit dem Bruce eine lebenslange Hass-Liebe verband. Auch wenn womöglich die Abneigung größer war, ermöglichten diese Gegensätzlichkeiten (in mancher Hinsicht auch Gemeinsamkeiten) Musikstücke, die für die Ewigkeit geschaffen sind. Wie der Titel dieser CD/DVD.
364 Tage nach dem Tode von Jack Bruce fand im Londoner Roundhouse ein “Concert For Jack“ statt, welches unlängst als Doppel-CD mit beiliegender DVD veröffentlicht wurde. Die Anzahl der Stücke bleibt gleich, also widmet man sich, wenn möglich, eher der DVD. Über zwei Stunden wird man dann mit Musik versorgt.
Zunächst begrüßt Jacks Ehefrau mit einer berührenden Rede Musiker und Besucher und leitet den Abend ein. Dann gibt‘s zur Einstimmung noch eine Videoeinspielung, auf der Jack bei der CREAM-Nummer Traintime als Mundharmonika-Spieler ein weiteres Talent zeigt. Allein anhand dieses kurzen Mitschnitts hat meinen einen Eindruck von diesem genialen Musiker.
Geniale Musiker folgen dann aber auch noch. Nicht alle auf dem Level des Geehrten, aber hochklassig allemal. Pop-jazzig berät der Einstieg mit Hit & Run, dem treibenden Song, den Jack unter anderem 1980 im Rockpalast gespielt hat. Gitarrist damals, wie heute: Clem Clempson. Außerdem mit auf der Bühne: Bass-Koryphäe Mark King und der englische Soul-Sänger Stealth übernimmt die Vocals. Diese Besetzung bleibt auch für I Feel Free konstant und liefert erste kleine Schauer auf der Haut der Augenzeugen. Hier hätte ich mir schon Ginger Baker gewünscht, aber man braucht ja zum Schluss hin noch eine Steigerung. Schön, die gibt‘s auch hier, denn unversehens findet sich Ex-Skorpion Uli Jon Roth mit auf der Bühne für das Solo ein.
Und so geht es grad so weiter. Bei der melancholischen Piano-Jazz-Nummer Milonga steuert JETHRO TULL-Mastermind Ian Anderson die Flötentöne bei. Bei Weird Of Hermiston singt Jacks Tochter Kyla Simone Bruce und spielt auch Piano. Wahrlich, da hört und spürt man die Abstammung.
Bisher war‘s sehr jazzig, da kommt einem die CREAM-Nummer White Room nicht ungelegen. Bernie Marsden leitet kompetent die Truppe hierfür, zu der unter anderem Neil Murray am Bass und Clem Clempson an der zweiten Gitarre gehören. Das besondere Flair bekommt der Song durch die zusätzliche Bläser-Sektion. Und natürlich das “Duell“ Marsden/Clempson. Macht Spaß!
Highlights hier herauszugreifen, da tut man sich schwer, denn die Leistungen der Beteiligten sind wirklich hervorragend und inspirierend. Ob der einstige STRANGLERS-Sänger Hugh Cornwell oder die jünger Generation, vertreten durch Leute wie Liam Bailey, da ist jeder hochkonzentriert und bestens vorbereitet bei der Sache.
Wer‘s deftiger mag, den versorgt Vernon Reid in Politician (und erinnert dabei nicht unwesentlich an Tom Morello). Groovig, zum Tanzen einladend liefert Mark King ein überzeugendes No Surrender. Ayanna Witter-Johnson bringt Rope Ladder To The Moon ganz allein zum Cello und begeistert optisch wie musikalisch und einem sehr intensiven Vortrag. Bei Candlelight ist der einstige ROXY MUSIC-Gitarrist Phil Manzanera mit an Bord und erneut Ian Anderson erinnert mit Tickets To Waterfalls an Jacks erstes Soloalbum “Songs For A Tailor“ (1969). Unnötig zu sagen, dass das hier sehr nach JETHRO TULL klingt.
Das Feuerwerk geht dann einfach weiter: Badge, mit Uli Jon Roth und Mark King, ein mitreißendes I‘m So Glad, mit Bernie Marsden und Manzanera an den Gitarren und Liam Bailey am Gesang. Zwischendurch ein Videoclip von Jack Bruce, der Theme For An Imaginary Western am Piano spielt. Und als Höhepunkt natürlich Sunshine Of Your Love mit nahezu versammelter Mannschaft. Und, ja, der große Ginger Baker sitzt hier am zweiten Drumkit!
Es gibt im Abspann noch Grußbotschaften von Leuten wie Charlie Watts und John McLaughlin.
Auf CD gibt‘s dann doch noch einen Bonus: Der am Konzert nicht beteiligte Eric Clapton bringt auf der Akustischen das melancholische Instrumental For Jack. Ein passender Abschluss für ein berauschendes Album.