Creedence Clearwater Revival

Live At Woodstock

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 04.08.2019
Jahr: 2019
Stil: Rock, Blues/Swamp Rock
Spiellänge: 55:25
Produzent: Mason Williams

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Plattenfirma: Craft Recordings/Universal Music


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Woodstock Festival

John Fogerty

Titel
01. Born On The Bayou
02. Green River
03. Ninety-Nine And A Half (Won‘t Do)
04. Bootleg
05. Commotion
06. Bad Moon Rising
 
07. Proud Mary
08. I Put A Spell On You
09. The Night Time Is The Right Time
10. Keep On Chooglin‘
11. Suzie Q.
Musiker Instrument
John Fogerty Vocals, Guitar, Harmonica, Piano
Tom Fogerty Vocals
Stu Cook Bass
Doug Clifford Drums

Mit Live-Alben von CCR – oder auch von John Fogerty – ist man ja nicht so überversorgt. Das hat wohl unterschiedliche Gründe. Zum einen existierte die Band ja tatsächlich wenige Jahre und eh man sich‘s versah, löste sich die Band 1972 auf, nachdem sich Johns Bruder Tom bereits 1971 verabschiedet hatte.

1973 erschien das Album “Live In Europe“, welches – in Trio-Besetzung gespielt – ob seiner Rauheit beim Mainstream-Publikum nicht so toll ankam. Überraschend kam 1980 das Album “The Royal Albert Hall Concert“ heraus. Das war schon deutlich eingängiger. Mir ein wenig zu brav, aber konnte doch mit Songs wie The Midnight Special oder Don‘t Look Now neue Facetten liefern und insgesamt die Fangemeinde überzeugen.

Lange war kaum bekannt, dass CCR auch auf dem legendären Woodstock-Festival gespielt haben, da sich die Band weder im Film noch auf dem Soundtrack vertreten sehen wollte. Gut, ihrem Erfolg tat es keinen Abbruch, aber bei den Fans schwelte natürlich immer die Sehnsucht, dass das eines Tages doch noch ans Licht käme.

Und tatsächlich, zum 50. Jubiläum des Festivals und den zahlreichen Ereignissen, die mit einhergehen, erscheint tatsächlich das komplette Konzert von CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL vom 17. August 1969 in seiner Gänze.

Wer sich näher mit dem Festival beschäftigt hat, weiß längst, dass da, speziell was die Auftrittszeiten angeht, nichts mehr nach Plan lief. So war es erst nach Mitternacht, als die Band die Bühne endlich betreten konnte. Nachdem vor ihnen THE GRATEFUL DEAD spielten, ist es eigentlich verwunderlich, dass sie vor dem Morgengrauen dran kamen…

Nun, der Qualität ihrer Show tat dies keinen Abbruch, wie dieser Mitschnitt hören lässt. Vielleicht war speziell John Fogerty dadurch noch energiegeladener. Der Band hört man die Produktivität dieser Jahre an und sie agiert wie aus einem Guss. John Fogertys einmaliger Gitarrensound sticht ebenso heraus, wie seiner powervoller Gesang. Es zahlt sich natürlich auch aus, dass Tom Fogerty hier noch die Rhythmusgitarre spielt und so die Lücken füllt und zum Groove beiträgt. So entsteht dieser unvergleichliche Swamp-Sound, die die Band noch in Hundert unverkennbar macht. Born On The Bayou verdeutlicht das ebenso, wie das folgende Green River. Gerade letzteres lässt, durch die Kanaltrennung, sehr schön hören, wie die Fogertys die Gitarrenarbeit aufteilten.

Ich denke, sehr zur Freude des Publikums, verlässt die Band dann die Hit-Single-Sparte und widmet sich mehr dem Blues Rock anhand von Ninety Nine And A Half (Won‘t Do). Hier fallen denn auch die Rhythmus-Qualitäten von Stu Cook und Doug Clifford deutlich ins Gewicht. Wie auch in Bootleg. Auch hier kommt die Rechts-Links-Kanaltrennung sehr gut und aufschlussreich.

Naturgemäß wird‘s mit Commotion rauer und auch Johns Stimme nimmt an Aggressivität zu. Das grenzt – für die damalige Zeit – schon fast am Hard Rock. Danach kommt auch Bad Moon Rising heavier als gewohnt, wobei der Song – gerade was die Lyrics angeht – nie das Mitsing-Tralala war, als das es hierzulande von Oldies-Bands oft interpretiert wurde.

An Proud Mary gefällt mir vor allem, wie kernig und straight-in-the-face die Gitarren klingen. Außerdem harmonieren John und Tom auch stimmlich bestens.

Und wenn es um Stimmen geht, dann muss John Fogertys Gesang bei I Put A Spell On You und The Night Time Is The Right Time besonders herausgehoben werden. Eine weitere Demonstration, was für ein Ausnahmeshouter er war und immer noch ist. Da langt er auch gleich auf der Gitarre noch eine Spur härter hin. Klasse!

So in Fahrt geht‘s bei Keep On Chooglin‘ (eh eine meiner Lieblingsnummern) richtig zur Sache. Über zehn Minuten streckt sich der Song, in dem John auch zur Mundharmonika greift und wohl kurz vor der Ekstase steht. Das steckt selbst im heimischen Wohnzimmer an. Selbst nach 50 Jahren.

Da kann nur Suzie Q. als krönender Abschluss kommen. Mit ebenfalls über 10 Minuten schwingt sich auch das zu einer Jam- und Lärm-Orgie auf. Ein wahrer Segen, dass diese Aufnahme jetzt verfügbar ist.

 

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