Crucified Barbara

Til Death Do Us Party

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.07.2009
Jahr: 2009
Stil: Heavy Metal

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Crucified Barbara
'Til Death Do Us Party, GMR Music Group, 2009
Mia ColdheartVocals, Lead Guitar
Klara ForceGuitar, Backing Vocals
Ida EvileyeBass
Nicki WickedDrums, Backing Vocals
Produziert von: Jocke Skog Länge: 40 Min 26 Sek Medium: CD
01. Killer On His Knees07. Can't Handle Love
02. Pain And Pleasure08. Blackened Bones
03. Sex Action09. Danger Danger
04. Creatures10. Rats
05. Jennifer11. Feels Like Death
06. Dark Side

Die Betrachtung der aktuellen Hard'n'Heavy Szenerie dürfte insbesondere den betagteren Semestern unter uns häufig wenig Veranlassung zu Freudenausbrüchen bescheren. Erst jüngst erreichte uns die traurige Nachricht über die Auflösung der einst hoch gehandelten METAL CHURCH. Was in diesen Tagen besonders auffällt ist der Mangel an Songmaterial, welches man auch nach einmaligem Hören Tage später noch immer in der Birne hat. Wenn es denn dazu oftmals nicht mehr gereicht, wo ist dann zumindest der einzigartige Groove vieler älterer Songs geblieben? Auch vor drei Jahrzehnten wurden nicht ausnahmslos Klassiker veröffentlicht, doch vieles gereichte zumindest für Bewegung in den damals vielleicht noch nicht so müden Knochen.

Noch nachdenklicher stimmt die Situation bei den sogenannten "All-Girl-Groups". GIRLSCHOOL sind inzwischen zu Karikaturen ihrer selbst verkommen, die amerikanischen THE DONNAS kriegen trotz beachtlicher Veröffentlichungen kein Bein auf den Boden und die hochgelobten LEZ ZEPPELIN bedienen leider ebenfalls nur eine kleinere Zielgruppe. Blickt man etwas weiter in die Richtung "Frau plus Kerle" stößt der geneigte Fan schnell auf die Berliner SKEW SISKIN, welche trotz einiger beachtlicher Alben innerhalb von immerhin mehr als fünfzehn Jahren stets nur bei Insidern auf viel Lob stoßen konnten.
Women can't play Rock'n'Roll?

Shit, they can!
CRUCIFIED BARBARA aus Schweden sind das beste Beispiel. Zwar hat es vier Jahre gedauert, ehe man mit "'Til Death Do Us Party" nach "In Distortion We Trust" ein zweites Geschoss auf die werte Headbangerschaft abfeuern durfte, das Warten hat sich allerdings gelohnt.
Der Ende der 1990er gegründete skandinavische Vierer dürfte so manchem altgedienten Metaller neues Leben einhauchen. "'Til Death Do Us Party" besitzt angesichts der vielen lahmen Gäule auf dem metallischen Acker die Wirkung einer hohen Dosis Viagra.
Bereits der Opener Killer On His Knees weckt Erinnerungen an JUDAS PRIEST in den seligen Tagen von "Screaming For Vengeance" (1982). Klar haben CRUCIFIED BARBARA den Metal nicht neu erfunden, aber sie geben ihm einen gewaltigen Tritt in den Arsch. Da krachen die Gitarren, da groovt es ohne Ende. Fette Klampfen, eingängige Hooklines, straight forward!
One, two, three, four... Pain And Pleasure ist so ein tobender Rocker, welcher jeden Club in eine Hüpfburg verwandeln sollte. Metal, Metal, Metal!

Als wahrer Banger vor den Metal Gods präsentiert sich Sex Action. Wen die Mädels nicht spätestens jetzt in ihren Bann gezogen haben, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen. Ob Mia Coldheart deshalb zu Beginn von Creatures so traurig schluchzt? Hell no... ein langgezogener Schrei, und ab geht's ins wilde Riffing, bis die Halb-Ballade Jennifer etwas Ruhe ins Geschehen bringt. Radio-tauglich ist das trotzdem nicht. Hell yeah!
Auf Dark Side darf Phil Campbell (MOTÖRHEAD) ein Solo beisteuern, aber nicht nur aus diesem Grunde erinnert der Track an das infernalische Trio.
In der zweiten Hälfte wird munter weiter geholzt und die beiden Sechssaiterinnen sorgen für mächtig breite Soundwände. Hier und da gibt es ein paar melodischere Passagen (Danger Danger), der Gesamteindruck bleibt jedoch nach wie vor "Heavy as shit". Kaufen!!

Jürgen Ruland, 29.07.09

 

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