Crush Zac Begg And A Friend The Younger Tapes, A Minor Records, 2009 |
Kai Noll | Vocals | |||
The Crush | Ambient Sounds, Percussion & Vocals | |||
Tommy Zac | Guitar | |||
Marshal T. H. Begg | Rhythm Guitar | |||
David Younger | Bass, Additional Guitar & Vocals | |||
Gereon Homann | Drums | |||
| ||||
01. My Mean Queen | 07. Shelter | |||
02. I (Egocentric) | 08. Jack 'n' Josie | |||
03. Black Crow | 09. Universe Of Love | |||
04. Hope In The Sound | 10. BMW | |||
05. The Day Without Yesterday | 11. Pick The Straw | |||
06. We Wanted | 12. Reason Why | |||
Ach komm, die schon wieder…Es ist noch gar nicht lange her (gerade mal ein Jahr), da wurde die mäßig interessierte Welt anlässlich des Debütalbums "Cemetery Junction" von der gar schrecklichen Geschichte dieser Band informiert, die von ihrem Bassisten am letzten Abend vor Abschluss der Aufnahmesessions verlassen wurde. Und nun wird ein neues Kapitel dieser musikalischen Seifenoper draufgesetzt: Der Sänger und Schauspieler (wenn auch “Unter Uns“ vielleicht nicht gerade eine Furcht einflößende Referenz ist) Kai Noll hat ähnliches mit dem Tieftöner-Sonderling David Younger erlebt, man tauscht sich also aus und findet sich musikalisch zusammen. Schließlich gibt es auch noch ein Happy End, indem Younger wieder auftaucht, den bass dazu spielt und man das Ganze dann leidlich originell “The Younger Tapes“ nennt. Fehlt nur noch irgendeine Heirat zum Drehbuch für einen ZDF-Langweiler.
Aber bemühen wir uns lieber mal um die Musik, denn ja, mit Mühe ist das durchaus verbunden. Denn so richtig kommen CRUSH ZAC BEGG AND A FRIEND auch hier nicht aus dem Quark. Ein bisschen Alternative Gedöns, handzahmer Roots Rock (Big Black Crow, Hope In The Sound oder Universe Of Love) und dank Tommy Zac auch immer wieder das (musikalische) Schielen nach der britischen Insel (The Day Without Yesterday). Songs, die niemand weh tun aber auch niemand sonderlich jucken werden.
Dazu kommt mit Kai Noll am Mikro (praktisch, dass man im Bandnamen „“And A Friend“ stehen hat, dann musste man daran nichts ändern) ein Sänger, der zwar nicht unangenehm auffällt, aber dies vor allem deshalb, da er gar nicht auffällt. Zwar geht es hier nicht mehr ganz so quer durch den Gemüsegarten wie bei der ersten Scheibe, es kommt insgesamt etwas geschlossener und in sich bündiger rüber, aber insgesamt ist mir das immer noch zu harm- und belanglos, um irgendeinen Hund vor dem sprichwörtlichen Ofen…na, ihr wisst schon. Für nennenswertes Airplay ist es nicht griffig und popig genug, für einen guten Rockact fehlt einfach der Arsch in der Hose (Ausnahme vielleicht der Opener My Mean Queen). Da hilft auch keine noch so ausgewalzte Bandhistory.