Cunning Mantrap Dull Days, Sonic Revolution/BOB-MEDIA, 2014 |
Phry McDunstan | Guitars, Vocals | |||
Tobias Schmidt | Bass | |||
Acid Maurice | Drums | |||
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01. Intro | 04. Pocket Fister | |||
02. Tho Whom It May Concern | 05. Options | |||
03. Eyes On The Sky | 06. There's A Desert In Central Europe | |||
Hard Rock/Rock der 1970er/1990er, Blues Rock, Stoner Rock und Prog Rock. Das sind die Stilrichtungen, denen sich CUNNING MANTRAP, ein Kölner Dreigestirn, verschrieben hat. Dessen EP-Debüt führt den Namen “Dull Days“.
Phry McDunstan (Gitarre, Gesang), Tobias Schmidt (Bass) und Acid Maurice (Schlagzeug) lassen es in Teilen ihrer Eigenproduktion so richtig schön krachen. Wie schon im Einführungstext erwähnt, liegen den Rheinländern vor allem eine ganze Menge Spielarten des guten alten und, Gott sei dank, einfach nicht totzukriegenden Rock am Herzen. Dem Trio fehlt jedoch offenbar ein wenig das Gespür für die sich daraus ergebenden Möglichkeiten. Die Tracks kommen nicht ausnahmslos ohne Umwege zur berühmten Sache. Zwar groovt, fetzt und reißt das Material insgesamt mit und lässt letztlich niemanden unberührt, der auch nur noch einen letzten Funken seines Lebens in sich trägt. Mehr Rock und dafür weniger ruhige und/oder vorhersehbare Passagen zu präsentieren, wäre erheblich konsequenter und authentischer gewesen.
Das Trio liefert mit seinem ersten Rundling “Dull Days“ (’trübe Tage’) nicht den idealen Soundtrack für jede Rockparty. Das haben andere längst besorgt. Dennoch eignet sich die Scheibe, alles in allem, sehr gut zum Feiern. CUNNING MANTRAP werden ihrem Bandnamen, der so viel wie ’durchtriebene Fußangel’ bedeutet, dennoch gerecht. Wer ihnen einmal in die musikalische Falle getappt ist, sitzt ziemlich fest. Und das ganz ohne Schmerzen oder sonstige nachteilige Auswirkungen, sondern mit Spaß. Diese EP hat, außer dem nicht 100%igen Bekenntnis zum Rock, lediglich zwei gravierende Mängel: Den leider nicht immer überzeugenden Sound (der letzte Titel There’s A Desert In Central Europe klingt ziemlich dumpf) und die viel zu kurze Spielzeit von rund dreiundzwanzig Minuten. Jetzt warten wir also mit einer gewissen Spannung auf ein vollwertiges Album und hoffen, dass es für den Rock dann nicht mehr ganz so trübe aussieht.