Curtis Salgado The Beautiful Lowdown, Alligator Records, 2016 |
Curtis Salgado | Vocals, Harmonica | |||
Johnny Lee Schell | Guitar | |||
Vyasa Dodson | Guitar | |||
Marlon McClain | Guitar | |||
Alan Hager | Slide Guitar | |||
Igor Prado | Guitar | |||
Mike Finnigan | Hammond Organ | |||
Jim Pugh | Piano | |||
Brian Harris | Piano | |||
Larry Fulcher | Bass | |||
Hutch Hutchinson | Bass | |||
Tracy Arrington | Bass | |||
Tony Braunagel | Drums | |||
Brian Foxworth | Drums | |||
Lenny Castro | Percussion | |||
Lewis Livermore, Dave Mills, Gary Harris, Lars Campbell, Tim Bryson | Horns | |||
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01. Hard To Feel The Same About Love | 07. Simple Enough | |||
02. Low Down Dirty Shame | 08. I'm Not Made That Way | |||
03. I Know A Good Thing | 09. Is There Something I Should Know | |||
04. Walk A Mile In My Blues | 10. My Girlfriend | |||
05. Healing LOve | 11. Ring Telephone Ring | |||
06. Nothing In Particular | 12. Hook Me Up | |||
Geht es um groovigen und mitreissenden Rhythm & Blues, greift man natürlich immer wieder gerne in die Kiste der amerikanischen Künstler. Hier bei uns in Deutschland wird man da leider nicht so schnell fündig, es sei denn man hat das Vergnügen der TOMMY SCHNELLER BAND begegnet zu sein. Ansonsten hört man sich Delbert McClinton, Bonnie Raitt, Tommy Castro, Shemekia Copeland oder aber unser Soul-Stimmwunder Curtis Salgado an.
Alligator Records recording artist Salgado beschert uns mit seinem Neuling "The Beautiful Lowdown" den kompromisslosen Nachfolger seines formidablen "Soul Shot" aus dem Jahre 2012, wo Curtis bereits seine Vorzüge selbstbewusst zur Schau stellte und mit (ich zitiere mich hier ausnahmsweise mal selbst) seinen kraftstrotzenden, seelenvollen und tiefschwarz gefärbten Vocals vollends überzeugt und ihn als wandlungsfähigen Interpreten ausweist, der mit Leichtigkeit zwischen motown-esker Leichtigkeit, in die Beine fahrender, bissiger Funkiness, zurückgelehnter Smoothness, gospeliger Erregung, sowie herzzerreissendem Balladentum zu pendeln versteht.
"The Beautiful Lowdown" greift auf fast die gleichen Zutaten zurück wie sein in guter Erinnerung gebliebener Vorgänger. Das selbe niveaustarke Produzententeam, eine fast identische Band, brillante Background-Sänger-/innen mit feurigem Spätsechziger Temptations-Feeling, zudem eine pfiffige Bläser-Section, die scharfzüngige Akzente setzt. Man höre nur Groove-Leckerlis wie Low Down Dirty Shame, Nothing In Particular und My Girlfriend, um sich zu überzeugen. Für das bluesig-gospelige I'm Not Made That Way würde Salgado wahrscheinlich sogar den Ritterschlag von B.B. King erhalten. Zum Finale croont sich Curtis sogar noch durch ein laszives Hook Me Up (von Johnny Guitar Watson), eine sämige Mischung aus Boz Scaggs, Keb 'Mo, Michael McDonald und Hall & Oates. Großartig.
Curtis Salgados "The Beautiful Lowdown" fällt noch einen Tick besser aus als das schon verdammt gute "Soul Shot" von 2012. Das Album klingt noch ein wenig abwechslungsreicher und packender und verweist mit reichlich selbstkomponiertem Material darauf, das Salgado und seine Truppe momentan einen tollen Lauf haben. Müsste mal nach Deutschland kommen, der Curtis. Am besten noch als Support Act für Tommy Schneller. Oder auch umgekehrt.