Curved Air Airborne, Repertoire Records, 2011 |
Sonja Kristina | Lead Vocals | |||
Darryl Way | Violin & Keyboards | |||
Tony Reeves | Bass & Keyboards | |||
Mick Jaques | Guitar | |||
Stewart Copeland | Drums | |||
Gäste: | ||||
Robin Lumley | Piano (on Broken Lady) | |||
Alan Skidmore | Saxophone (on Hot Bothered) | |||
Henry Lowther | Trumpet (on Hot Bothered) | |||
Frank Ricotti | Congas | |||
Jack Emblow | Accordeon (on Broken Lady) | |||
Bob Sargeant | Organ (on Desiree; Kids To Blame) | |||
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01. Desiree | 06. Moonshine | |||
02. Kids To Blame | 07. Heaven (Never Seemed So Far Away) | |||
03. Broken Lady | 08. Hot And Bothered | |||
04. Juno | 09. Dazed | |||
05. Touch Of Tequila | 10. Bonus Track: Baby Please Don't Go | |||
Was Anfang der 70er Jahre als hoffnungsvolles Projekt im Progressive Rock begann, trug den Namen CURVED AIR, erreichte aber durch diverse Umbesetzungen und Querelen nie den Status anderer Bands aus dem Genre (den sie aufgrund ihrer musikalischen Leistungen durchaus verdient gehabt hätten) und hielt letztlich nur etwa 7 Jahre durch, ehe es 1976 den Betrieb endgültig einstellte. Die hier vorliegende Platte ”Airborne“ war die letzte Studioplatte die von CURVED AIR veröffentlicht wurde, danach zerfiel die Gruppe endgültig und kam erst 1990 wieder für einige Live-Auftritte zusammen.
Das sechste Studio-Album kann auch heute, 35 Jahre nach der ersten Veröffentlichung, nur als Abklatsch einstiger Großtaten wie etwa “Phantasmagoria“ angesehen werden. Zu sehr verlegt sich die Band hier auf simple und eingängige Rocksongs ohne jeglichen Tiefgang.
Produzent Dennis McKay beendete seine Arbeit im Übrigen frühzeitig, so dass die Band die restlichen vier Lieder alleine produzieren musste. Es ist allerdings nicht überliefert, ob die musikalischen Darbietungen der Grund für seine Reaktion war.
Mit Desiree fängt das Album bereits recht harmlos an. Das folgende, für CURVED AIR Verhältnisse recht fetzige Kids To Blame wurde später von THE POLICE in ihren Anfangstagen gecovert, allerdings in einer wesentlich härteren Punkversion.
Touch Of Tequila kommt wie ein leichtfüßiger Werbespot-Song daher, Erinnerungen an den allseits bekannten Bacardi-Song werden wach, und rauscht während der knapp 4 minütigen Laufzeit belanglos an einem vorbei.
Auch der Ausflug in die Jazz-Ecke mit einem von Saxophon und Trompete getragenen Hot And Bothered war weder Fisch noch Fleisch und passte sogar ganz und gar nicht zum sonstigen Kontext, sprich: war überflüssig.
Etwas entschädigen dafür kann dann zum Ausklang wieder das melancholische Dazed - Sonjas Gesang wird von einem mehrstimmigen Frauenchor untermalt und Mick Jacques steuert eine feine Gitarrenlinie dazu.
Mit dem sphärischen Moonshine, geschrieben vom Gründungsmitglied Darryl Way, wildern sie recht auffällig in dem Revier von PINK FLOYD (man höre nur die Einleitungssequenz und den ausgiebigen instrumentalen Mittelteil!), aus meiner Sicht ist aber dieser Song sehr gelungen, weit ab davon ein Plagiat zu sein und das eindeutige Highlight des Albums. Hätten sie das Niveau bei allen anderen 8 Tracks halten können, wäre ”Airborne“ sicher ein Top-Album geworden.
Der Bonus-Track (bei den aktuellen Repertoire-Re-Releases von CURVED AIR eher eine Ausnahme) Baby Please Don’t Go, wurde seinerzeit als Single veröffentlicht ohne es auf das reguläre Album geschafft zu haben. Beim Anhören des sehr Rock-And-Roll lastigen Stückes wird auch sehr schnell klar warum.