Curved Air

Lovechild

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.06.2011
Jahr: 2011
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Dirk Schulte


Curved Air
Lovechild, Repertoire Records, 2011 (Re-Release von 1990)
Sonja KristinaLead Vocals & Acoustic Guitar
Kirby GregoryGuitar & Vocals
Eddie JobsonKeyboards, Violin & Vocals
Jim RussellDrums & Percussion
Mike WedgwoodBass, Acoustic Guitar & Vocals
Florian Pilkington-MiksaDrums & Percussion
Gast;
John O'HaraKeyboards (on Exsultate Jubilate)
Produziert von: Clifford Adams Länge: 34 Min 21 Sek Medium: CD
01. Exsultate Jubilate05. Joan
02. Lovechild06. The Dancer
03. Seasons07. The Widow
04. The Flasher08. Paris By Night

"Lovechild" wäre eigentlich das fünfte Album der Bandhistorie geworden, wenn es nach der Aufnahme 1973 nicht in den Archiven verschwunden wäre. Die Aufnahmen entstanden kurz nach "Air cut" und vor dem Split dieser Formation im Sommer 1973. So kam es erst 1990 ans Tageslicht und rief unterschiedliche Reaktionen hervor. Für die einen waren die acht Titel lediglich Abfall aus Studiosessions, für andere hingegen reihte sich das Album nahtlos an die ersten drei Klassiker ein. Ich gehöre nach mehrmaligem Anhören eindeutig zu letzterer Fraktion, bietet "Lovechild" doch einige wunderbare Perlen.

CURVED AIR waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen kurz vor den erneuten Aus. Bekanntlich hatten nach "Phantasmagoria" die Gründungsmitglieder Francis Monkman und Darryl Way die Band verlassen. Es blieben somit vom Stamm nur noch Mike Wedgewood und Sonja Kristina übrig. Die neuen Musiker Kirby Gregory (Vocals, Guitar), Eddie Jobson (Violine, Keyboard), Jim Russell (Drums, Percussion) brachten zwar mehr Rock in die Band, hatten aber geringeres musikalisches Format.

Nach dem doch recht rockigen Vorgänger-Album „Air Cut“ besannen sich die verbleibenden Bandmitglieder, Kirby Gregory hatte inzwischen die Band wieder verlassen, Gründer Florian Pilkington-Miksa war wieder dabei, wieder auf alte Tugenden.

Nach einem kurzen kammermusikalischen Auftakt mit Exsultate Jubilate geht es mit einem ebenfalls von barocken Motiven durchzogenen Titeltrack Lovechild weiter, der gegen Ende an Fahrt aufnimmt und mit kraftvollen Gitarren- und Violinenklängen von Eddie Jobson ausklingt. Überhaupt hatten CURVED AIR Air ja seit “Air Cut“ die rockige Komponente verstärkt in den Vordergrund gestellt. Gitarren durften auch mal schon richtig heavy rocken, während die anderen Instrumente in den Hintergrund traten.

Seasons,mit knapp achteinhalb Minuten Spielzeit der Longtrack der Platte, beginnt verhalten, Jobsons Violine gibt das Grundmotiv des Songs vor, Sonja Kristinas wehmütiger Gesang war nie präsenter als bei dieser Aufnahme. Gegen Ende wird zwar ein kurzer Ausflug ins Rockige gewagt, aber insgesamt geht Seasons als Ballade durch. Insgesamt ein Song im Spirit der ersten drei Alben, für mich der beste Song auf diesem Album.

Danach geht's mit The Flasher weiter, ein rockiges, mit wuchtigem Bass unterlegtes Instrumental, das von einem Gitarrenfundament getragen und mit einer feurigen Violine verfeinert wird. Nach dem kurzen Pianosolo Joan folgt mit The Dancer wieder ein federleichtes, balladeskes Stück mit perlendem Piano im Hintergrund und dezenter Violine unterlegt, ganz zugeschnitten auf Sonjas Stimme.

The Widow hat Ragtime-Charakter, wirkt sehr amerikanisch, nettes Duett zwischen (hauptsächlich) Gitarre und Violine. Zum Abschluss bietet Jobson nochmals ein verträumtes Pianosolo, das beinahe überirdisch schön ist und alleine für sich schon den Kauf der Platte rechtfertigt, Paris By Night.

Dirk Schulte, 22.06.2011

 

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