Curved Air

Second Album

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 24.06.2011
Jahr: 2011
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Dirk Schulte


Curved Air
Second Album, Repertoire Records, 2011 (Re-Release von 1971)
Sonja KristinaLead Vocals
Darryl WayElectric Violin, Piano & Vocals
Francis MonkmanGuitar, Organ, Piano, Mellotron, Electric Harpsichord & Synthesizer
Ian EyreBass Guitar
Florian Pilkington-MiksaDrums
Produziert von: Curved Air & Colin Caldwell Länge: 42 Min 13 Sek Medium: CD
01. Young Mother05. Puppets
02. Back Street Luv06. Ever Dance
03. Jumbo07. Bright Summer's Day 68
04. You Know08. Piece Of Mind

Schon recht bald nach dem erfolgreichen Debüt gingen CURVED AIR erneut ins Studio um ihr zweites Album, sinnigerweise als “Second Album“ betitelt, aufzunehmen. Gründungsmitglied Robert Martin war aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei, ihn ersetzte Ian Eyre am Bass.

Francis Monkman begann seinen musikalischen Einfluss auszubauen, stammten auf dem Debüt lediglich 2 Songs aus seiner Feder (2 weitere schrieb er mit Darryl Way zusammen) so steuerte er hier von den 8 Songs gleich 3 bei, darunter auch den genialen Longtrack Piece Of Mind.

Häufig wird dieses Album nur auf den größten Hit Back Street Luv reduziert. Das ist aber falsch, denn aus meiner Sicht gehören auch die restlichen 7 Songs, bis auf eine Ausnahme, zum Besten was CURVED AIR in ihrer knapp 6jährigen Bandgeschichte veröffentlicht haben.

Ein sehr lyrisches Young Mother eröffnet den Zweitling. Das Lied wird durch Darryl Ways Geigenspiel und Francis Monkmans E-Piano bestimmt. Dieses perfekte Geige/Keyboard-Zusammenspiel begleitet den Hörer dann auf dem gesamten Album.

Der Gesang von Soja Kristina ist wesentlich angenehmer als noch auf dem Debüt, veredelt er insbesondere die klassisch angehauchte Ballade Jumbo.

Natürlich begeistert die Eingängigkeit und kompakte Songstruktur von Back Street Luv, im August 1971 immerhin auf Platz 4 der UK-Charts, noch heute. Der Song handelt von einer unglücklichen Liebesaffäre von Darryl Way. Nicht wenige aufstrebende Bands wären froh, wenn ihnen so ein Song einfallen würde.

Puppets, eine vom Piano und diskreter Mellotronbegleitung getragene weitere Ballade, erinnert mich stark an RENAISSANCE, allerdings erreicht Sonja Kristinas Gesang nicht ganz die Ausdrucksstärke einer Annie Haslam. Trotzdem ist dieses Lied für mich eines der Highlights des Albums.

Everdance handelt von einer Person die immer den Drang zum Tanzen verspürt („Go With The Devil Ans Dance Forever“), entsprechend rhythmisch und treibend fällt das Stück aus, im Mittelteil liefern sich Gitarre und Violine ein kleines Geschwindigkeitsduell.

Bright Summer's Day's 68 ist für mich der einzige Ausfall dieser Platte, zum Glück mit 2:52 min. auch der kürzeste Song, das hektische hin und her will überhaupt nicht zum Rest der Platte passen.

Piece Of Mind, mit fast 13 Minuten Spielzeit der längste CURVED AIR-Song überhaupt, ist ein echtes Prog-Prachtstück mit einigen guten Einfällen und unaufdringlichen Tempiwechseln. Neben den für die Band obligatorischen, klassisch angehauchten Keyboard- und Geigenpassagen erklingt hier zeitweilig auch eine knackige Bläsersektion.

Das gut gelungene Remastering macht deutlich: Mit ihrem “Second Album“ gelang CURVED AIR eine melodische, dicht komponierte, sympathische, prog-angehauchte Platte, für mich das klare Highlight in der Bandhistorie,

Dirk Schulte, 22.06.2011

 

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