Curved Air The Curved Air Rarities Series Volume 1 - Tapestry Of Propositions, Curved Air Records, 2016 |
Sonja Kristina | Vocals | |||
Florian Pilkington-Miksa | Drums | |||
Kirby Gregory | Guitar | |||
Chris Harris | Bass | |||
Robert Norton | Keyboards | |||
Paul Sax | Violin | |||
| ||||
01. Propositions | 10. Milton Keynes Improv | |||
02. Norway Improv | 11. Eastney Improv | |||
03. St Albans Improv | 12. Ilminster Improv | |||
04. Hull Improv | 13. St Ives Improv | |||
05. Edinburgh Improv | 14. Poole Improv | |||
06. Kinross Improv | 15. Shoreham Improv | |||
07. Wimbourne Improv | 16. Norway Improv | |||
08. Wolverhampton Improv | 17. Propositions (Reprise) | |||
09. London Improv | ||||
Die britischen Prog und Art Rocker CURVED AIR haben seit diesem Sommer den ersten Teil der “The CURVED AIR Rarities Series” draußen. Er trägt den Untertitel “Tapestry Of Propositions”. Es handelt sich dabei um die Zusammenfassung von fünfzehn Live-Improvisationen auf der Grundlage des Tracks Propositions vom 1970er Debütalbum “Air Conditioning“. Sie wurden bei Konzerten in Norwegen (doppelt) und dreizehn britischen Städten mitgeschnitten, deren jeweiligen Namen die Stücke auch tragen.
Sängerin Sonja Kristina erklärt die Beweggründe für Produktion und Veröffentlichung dieser Aufnahmen damit, dass Propositions schon länger als vierzig Jahre ein fester Bestandteil der Konzerte von CURVED AIR ist. Der Hauptteil der Nummer bietet der Band breiten Raum für Interpretationen, den diese bei jedem Auftritt ausgiebig für die unterschiedlichsten Variationen nutzt. Die Musiker überschreiten dabei zahllose Grenzen und verschaffen sich kreativen Freiraum. Den Beweis dafür soll diese CD liefern.
Am Anfang erschallt die feststehende Songeinleitung (mit Gesang), der dann nacheinander fünfzehn rein instrumentale Versionen des freien Teils folgen. Zum guten Schluss wird nochmals der erste (fixe) Teil (hier meldet sich Sonja Kristina erneut) wiederholt (das zumindest legt der Begriff Reprise im Namen des siebzehnten Tracks nahe). Das Gebotene klingt sehr proggy, heavy, brachial, energiereich, lärmend und vertrackt. Es werden ausgiebige Soli kredenzt. Die einzelnen Abschnitte gehen ohne klare Abgrenzung ineinander über. Überblendungen sind obligatorisch. Insgesamt macht alles einen etwas wirren und letztlich eintönigen Eindruck. Große Differenzen zwischen einzelnen Elementen sind nicht wirklich herauszuhören. Das kann aber auch an dem nicht gerade optimalen, zu dumpfen und untransparenten Sound liegen.
“The Curved Air Rarities Series Volume 1 - Tapestry Of Propositions” wurde mit dem hehren Vorsatz geschaffen, vertonte künstlerische Freiheit dem Hörer zugänglich zu machen. Allerdings ist die Klangqualität der Konservenstücke dafür einfach zu schlecht. Dadurch wird diese Veröffentlichung relativ bald uninteressant und sinnlos. Zum Immerwiederhören lädt die Platte jedenfalls kaum ein.