A Taste Of Hate, Eigenproduktion, 2008 | ||||
Sebastian Moser | All Programming, Instruments, Vocals | |||
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01. A Taste Of Hate | 06. Inside My Hell | |||
02. Clenched Fists | 07. Dark Summit Of Pain | |||
03. Last Sin | 08. On The Hills (Interlude) | |||
04. Tempest | 09. When The Storm Is Near | |||
05. Unholy Solitude | 10. I Am Catastrophe | |||
'A Taste Of Hate' nennt Sebastian Moser, der unter CYNICISM firmiert, sein erstes Album. Es ist nach der EP 'The Path Of Self-Sacrificing Destruction' von 2006 die zweite Studioproduktion des jungen Mannes aus dem oberbayerischen Germering.
Herr Moser trägt für fast alles, was mit 'A Taste Of Hate' zu tun hat, die Verantwortung. Er ist Produzent, Mixer, Masterer, Programmierer, Musiker, Texter und Sänger in Personalunion. Dafür gebührt ihm schon von vornherein uneingeschränkter Respekt.
'A Taste Of Hate' lässt Emotionen wie Hass, Selbsthass und purer Verzweiflung freien Lauf. Die Scheibe vereint Einflüsse von Death Metal und Doom Metal. Außerdem hinterlässt der Thrash Metal unüberhörbar seine Spuren auf dem Longplayer. Es darf aber durchaus auch reiner Metal sein. Sogar Post Rock ist erlaubt. Das Tempo variiert entsprechend. Der Gesang ist vor allem klarer Natur, kommt zeitweise aber auch in die Nähe der für den Death Metal so typischen Growls und verirrt sich vereinzelt in höhere Tonlagen. Irgendwie erinnert das Material manchmal an PARADISE LOST in ihren Anfangstagen. Eine Prise CRADLE OF FILTH ist wohl auch mit dabei. Darüber hinaus vermeint man dann noch TIAMAT zu erkennen. Die Songs fallen zwar, wie nicht anders zu erwarten, von einigen ruhigen und langsamen Passagen abgesehen, überwiegend heftig aus, verdienen jedoch trotzdem beinahe immer das Attribut melodisch. Zwecks Abwechslung streut der Meister hin und wieder schräge und atonale Klänge dazwischen. Die Songs A Taste Of Hate, Clenched Fists, Last Sin, Unholy Solitude, Inside My Hell, When The Storm Is Near und I Am Catastrophe seien als Anspieltipps empfohlen.
Sebastian Moser alias CYNICISM ist einmal mehr der lebende Beweis dafür, dass es möglich ist, quasi im Alleingang ein hörenswertes Album zu produzieren. Vorausgesetzt natürlich, man verfügt wie er über das nötige musikalische Können, sowie genügend technisches Wissen. Mal abwarten, was von ihm zukünftig noch zu hören sein wird.
'A Taste Of Hate' will in all seinen Details entdeckt werden. Dies gelingt, was nicht allzu sehr überraschen dürfte, erst nach mehreren Durchläufen. Es ist halt, zum Glück, keine Fahrstuhlmusik zum nebenher konsumieren. Hier sind Hörer mit Forschergeist gefragt.