D-A-D

Monster Philosophy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.12.2008
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Monster Philosophy, 3R Entertainment, 2008
Jesper BinzerVocals
Jacob BinzerGuitars, Keyboards, Background Vocals
Stig PedersenBass, Background Vocals
Laust SonneDrums. Percussion, Background Vocals
Produziert von: Jon "Joshua" Schumann Länge: 54 Min 41 Sek Medium: CD
01. Revolution08. If You Had A Head
02. Nightmares In The Daytime09. I Am The River
03. Too Deep For Me10. Chainsaw
04. Beautiful Together11. Money Alway Takes The Place Of Life
05. Monster Philosophy12. Nightstalker
06. Milk And Honey13. If I Succeed
07. You Won't Change14. House Of Fun

Natürlich wieder einmal typisch: Die ganze (Musik-) Welt stürzt sich in diesem Herbst auf die Neuveröffentlichungen von AC/DC, Metallica und GUNS N' ROSES. Anscheinend bringt es nix, wenn man über Jahre hinweg gleichbleibende Qualität liefert und ein Live-Act aller erster Güte ist. Entsprechend ist der Wirbel um das neue Album von D-A-D auch eher gering.
Dabei hat die Band, für mich, nur hervorragende Scheiben herausgebracht und das erst vor zwei Jahren mit "Scare Yourself" und der folgenden Live-CD/DVD eindrucksvoll bestätigt.
Und auch "Monster Philosophy" birgt jede Menge 'danish dynamite'. Wie gehabt, erweitert die Band ihr Spektrum immer gerne um ein paar Elemente, richtet den Fokus aber nach wie vor auf straighten High Voltage Rock. Schlagzeuger Laus Sonne kommt als erster herein-marschiert, gefolgt von einer folkigen Melodie, im typischen Jacob Binzer-Sound, als mache sich die Band auf zu einer ..., äh, ja: Revolution. Und gleich wird auch unnachgiebig das Gaspedal durchgetreten und auf der Überholspur dahin gerockt und beim zweiten Song, Nightmares In The Daytime, sind gleich Ohrwurmqualitäten auszumachen, bedingt durch Jespers prägnanten Gesang. Da erinnert man sich umgehend an vorherige Großtaten, wie Camping In Scandinavia.
Die ruhigeren Songs, die sich gleichfalls so schön in die Ohren schmirgeln, gehören ebenfalls zu den Favoriten der Fans. Wer das Fan-Meer von Roskilde, auf der DVD, gesehen hat, weiß, wovon ich spreche. In diese Richtung geht auch Too Deep For Me. Besonders diese "ruhigeren" Songs leben natürlich vom äußerst geschmackvollen Gitarrespiet Jacob Binzers.

Zu beschaulich wird's auch in dieser Vorweihnachtszeit nicht, denn ihre Punkwurzeln haben D-A-D nie gekappt und so geht's auch bei Beautiful Together einfach nur ab. Dürfte Fans der TOTEN HOSEN auch gut gefallen. Zumindest musikalisch
Etwas derber, düsterer, kommt der Titelsong des Albums daher. Ist jetzt nicht so mein Ding, aber die Gitarrenarbeit von Jacob reißt es für heraus. Der streut schöne Blues-AC/DC-Riffs ein und lockert das damit doch etwas raus.
Milk And Honey ist natürlich Programm und wummert nahezu poppig dahin. Im Sound dieser Band klingt halt auch so ein Song einfach gut. Hätte auch gut auf "Soft Dogs" gepasst.
Und weiterhin, wie gehabt, mischen die Dänen in ihre Songs munter alle möglichen Einflüsse, um doch letztendlich unverkennbar zu klingen. Da werden die Vocals nahezu gerappt, kommen schräge Gitarren-Töne rein, wird das Tempo nahezu auf Null runtergefahren, nur damit einem Jacob Binzer mit einem weiteren Killer-Riff die Schädeldecke öffnet. Gibt's alles in If You Had A Head.
So wechseln sich hypnotische, softere, Songs, wie I Am The River, mit aggressiveren Parts, wie denen in Chainsaw - mit seinem herrlich dynamischen Mittelpart - ab und allesamt habe ihre speziellen Momente.
Diese speziellen Momente, strecken sich auch gerne über den ganzen Song. Money Always Takes The Place Of Life ist wieder so ein Country-inspirierter Titel, wie er sich immer wieder in der Karriere von D-A-D gefunden hat. Hier halten sie allerdings nicht mal die Hälfte auf den Akustischen durch, sondern geben dem Gaul recht bald die Sporen und los geht's!

Die Band ist jedenfalls in hervorragender Form. Die Gitarre von Jacob, so einfallsreich wie bretthart, der einzigartige Gesang von Jesper, der von Flüstern über Knurren bis Brüllen immer klasse klingt, und natürlich die ebenso druckvolle wie flexible Rhythmusabteilung, die dem Hörer oft genug in den Arsch tritt.
Dennoch ist "Monster Philosophy" sicher nicht das "Kopf runter und eine Stunde durchgebangt" Album. Aber war das jemals bei D-A-D so? Schon immer hat man da den Kopf zwischendurch erhoben, hat sich grinsend umgeblickt und sich einfach an diesen tollen Songs erfreut. Man wusste: es wird auch bald wieder gepowert.
Oder anders gesagt: Man befand sich bei D-A-D schon immer im House Of Fun und so heißt auch der Song, der dieses Album rockig beschließt (Erinnert mich im übrigen etwas Everything Glows).
Ein Album, da bin ich mir jetzt schon sicher, dass ich auch in den kommenden Jahren öfter aus dem Regal ziehen werde, als alle vorhin genannten Veröffentlichungen zusammen. Und zu welchem Konzert ich im Frühjahr gehen werde, steht jetzt auch bereits fest.

Epi Schmidt, 13.12.2008

 

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