Da*Loco Da*Loco, Lawine, 2002 |
Da*Loco | Gesang, Gitarre, Samples | |
Bina | Schlagzeug, Gesang, Beatbox, Samples, Pro-Tools | |
P-Da | Bass, Gitarre, Samples, Pro-Tools | |
Gäste | ||
Titus | Gitarre, Slide-Gitarre | |
Hannes G. 'Laber' Holzmann | Gitarren | |
Vito C. | Gitarren |
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1. Mayday | 8. Booom | |
2. Unter die Haut | 9. Sie sind da | |
3. Flieg mit mir | 10. Jetzt steht die Welt still | |
4. Keina | 11. Stimmen im Kopf | |
5. Tag oder nacht | 12. Alles dreht sich | |
6. Da*Loco | 13. Pass auf | |
7. Mayday 2 | 14. Kann es sein | |
Stecken wir zunächst mal die Fronten ab. Ich mag keinen Hip-Hop und ich mag auch keinen Rap! Gut, auch da gibt es Ausnahmen. Ich sag nur: FAITH NO MORE Epic, JACKYL I stand alone, GUN Something's worthwhile, BODY COUNT Body Count's in the house... Das ist kein Rap oder Hip-Hop? Das erklärt dann ja einiges. Kann mir jetzt aber bitte jemand erklären, was ich mit dieser CD soll?
Da haben wir also DA*LOCO, der gerne KID ROCK wäre und - Achtung, ich zitiere aus dem Info: - einen deutschsprachigen Bastard aus Rap, Metal und Elektro kreieren möchte.
Okay, KID ROCK wäre ich angesichts dessen Kontostands auch gerne. Ob ich aber deshalb musikalischen Sondermüll über der Menschheit ausschütten würde? Wohl nicht, aber manchmal gehen die Moralvorstellungen einzelner Menschen einfach weit auseinander.
Aber ich schweife ab. Wir waren beim deutschspachigen Bastard aus Rap, Metal und Elektro. So falsch ist das ja nicht einmal. Rap und Hip-Hop gibt es zumindest eine ganze Menge auf dem Album. Viel zu viel sogar, wenn ihr mich fragt. Aber Metal? Oder wenigstens Rock? Nur weil hier und da mal eine Gitarre vorwitzig dazwischenbrät? Hm... also da habe ich ganz andere Vorstellungen. Mit sehr viel Wohlwollen gehen zwei Nummern als schwacher Deutschrock der Marke SELIG durch. Darauf können wir uns wegen mir einigen.
Und Elektro? Na ja, auch da gehen die Vorlieben von DA*LOCO und mir weit auseinander. Schon mal KRUPPS oder KMFDM gehört, Junge?
Überhaupt, der DA*LOCO mag ja ein ganz netter Kerl sein, aber mir geht es wesentlich besser, wenn ich von seiner Musik verschont bleibe.
Wer allerdings gerne hip mit albernen Klamotten und einer verkehrt aufgesetzten Baseballkappe um brennende Mülltonnen hopt, der sollte über diese keinesfalls objektive und politisch korrekte Besprechung schmunzeln, und das Album gleich mal am Besten mit Mayday antesten.
Martin Schneider, 19.07.2002