Robert Aass	Vocals
Gunnar Westlie	Guitars
Bjorn Boge	Bass
Dag Selboskar	Keyboards
Jasle Maloy	Drums
Digitally Remastered: Toni Übler Länge: 46 Min 47 Sek Medium: CD
1. Touchdown	7. Pink champagne
2. Call me a liar	8. Circus maximus
3. Young hearts	9. Hold back the tears
4. 9 and 10	10. Last time
5. Turn down the lights	11. Blame it on the radio (Bonus track)
6. Millions like us

Es ist ja nichts Neues, dass ich mich bisweilen gewaltig wundern muss, welche Alben für eine Wiederveröffentlichung ausgegraben und Dekaden später als essentielle Meilensteine angepriesen werden. Vielleicht messe ich diese Veröffentlichungen einfach zu sehr nach objektiven Maßstäben und schenke der emotionalen Bindung eines kleinen Hörerkreises, für den genau diese Veröffentlichung eben etwas ganz Besonderes ist, zu wenig Beachtung.

Ist das ein Problem? Ich denke nicht, denn ich kenne ja auch die 'andere Seite'. Auch in meiner Plattensammlung stecken einige Alben, die für mich persönlich furchtbar unterbewertet sind, der breiten Masse aber lediglich ein müdes Gesäßrunzeln abringen können. Jedes Mal, wenn einer meiner persönlichen Juwelen endlich auf CD veröffentlicht oder wiederveröffentlicht wurde, hat das mich und sicher auch eine handvoll anderer eingeschworener Fans natürlich gefreut, aber am Status der Künstler im Fokus der Öffentlichkeit schrecklich wenig geändert.

Was bedeutet das im Falle der dänischen Melodic Rocker DA VINCI und ihrem zweiten Album "Back in bu$iness" aus dem Jahre 1989? Nun, in erster Linie, dass da draußen wirklich ein paar hundert Seelen existieren, für die dieses Album wirklich etwas ganz Besonderes ist.

Wie schon das Debüt bietet auch "Back in bu$iness" ultramelodischen, weichgespülten, skandinavischen Melodic-Rock. Bei einigen Songs geht das Konzept ganz gut auf und dann erinnern DA VINCI durchaus an Bands wie TREAT oder SKAGERACK und dürften auch bei SURVIVOR-Fans auf Gegenliebe stoßen.

Manchmal geht das ganze aber auch rasant ins Beinkleid, vor allem dann, wenn DA VINCI auf all zu klebrige Melodien und all zu platte Reime setzen.

Für mich persönlich ist "Back in bu$iness" meilenweit vom Klassiker-Status entfernt, ja selbst in ihren besten Momenten mag ich den Dänen allenfalls biederen Durchschnitt attestieren.

Schon 1989 hätte mich dieses zahnlose Album unsagbar gelangweilt und knapp zwanzig Jahre später ist mit der dünnen Produktion erst recht kein Blumentopf bei mir zu gewinnen.

Wer es mag... Okay, soll mir recht sein. Mein Ding ist es nicht.