Da Vinci Da Vinci, MTM Music/SPV, 1987/2006 |
Robert Aass | Vocals | |||
Gunnar Westlie | Guitars | |||
Bjorn Boge | Bass | |||
Dag Selboskar | Keyboards | |||
Jasle Maloy | Drums | |||
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1. Lookin' for love | 7. Forever in my heart | |||
2. Dreamin' | 8. She's a he | |||
3. Tarquinia | 9. Young desperado | |||
4. Corina | 10. Light my fire (Live studio version) | |||
5. Look at me now (intro) | 11. Ain't no goodbyes (Bonus track) | |||
6. Look at me now | ||||
Eine Wiederveröffentlichung des gleichnamigen Debüts der norwegischen Band DA VINCI in der MTM Classix-Reihe. Die erste Frage, die sich mir da stellt: Habe ich da vor knapp zwanzig Jahren, als diese Scheibe zum ersten Mal aus den Presswerken in die Plattengeschäfte dieser Welt verfrachtet wurde, etwas dramatisch Wichtiges verpasst?
Vielleicht nähern wir uns der Antwort auf diese Frage auf dem Wege, was denn sonst noch alles so in diesem Jahr erscheinen ist. "One Way Home" von den HOOTERS, RUNRIGs "The Cutter And The Clan", "Wild Frontier" von Gary Moore... natürlich "1987" von WHITESNAKE, HELLOWEENs "Keeper Of The Seven Keys I", "The Joshua Tree" von U2, "Hysteria" von DEF LEPPARD, DEMONs "Break Out" und nicht zu vergessen, wenn man sich gezielt in die Melodic Rock-Ecke orientiert Andy Taylors "Thunder" und John Waites "Rover's Return".
1987 war rückblickend betrachtet sicher kein ganz schlechtes Veröffentlichungsjahr und das beruhigt mich jetzt doch ein wenig. Vergleicht man das DA VINCI-Debüt mit den Alben in obiger, keineswegs vollständigen Liste, dann liegen da doch qualitativ Welten dazwischen.
DA VINCI frönen für die damalige Zeit typisch skandinavischem Melodic Rock, der geradezu zwangsläufig an Bands wie TREAT oder SKAGERACK erinnert, kaum Ecken und Kanten aufweist, dafür aber mit jeder Menge zuckersüßer Ohrwurmmelodien daherkommt.
Das ist weitestgehend nett gemacht aber irgendwo auch schrecklich unverbindlich und harmlos. Dieses Album tut niemandem weh, vor allem aber vermisse ich wirklich große Songs, die auch heute noch den Anspruch erheben wollen zu Unrecht in Vergessenheit geraten zu sein.
Ne, beim besten Willen nicht! Die Scheibe bietet allenfalls durchschnittlichen Melodic Rock von der Stange, nicht wirklich schlecht, aber von vorne bis hinten austauschbar und keinesfalls essentiell. Zudem: Eine Ballade wäre zudem auch völlig ausreichend gewesen.
Kurz: Unter einem Klassiker verstehe ich etwas völlig anderes. Wenn ihr anderer Ansicht seid: Kein Problem, ja geradezu perfekt. Dann kauft euch jetzt diese CD zum Normalpreis, anstatt auf Plattenbörsen oder bei Auktionen horrende Summen dafür auszugeben und investiert das gesparte Geld zusätzlich in gute Musik. Anregungen dafür findet ihr zu Hauf an anderer Stelle im Hooked On Music.