Dalriada Szelek, Nail Records/Hammer Music, 2008 |
Laura Binder | Vocals, Flute | |||
András Ficzek | Vocals, Guitar | |||
András Kurz | Keyboards | |||
Mátyás Németh Szabó | Guitar | |||
Tadeusz Rieckmann | Drums | |||
György Varga | Bass | |||
Gäste: | ||||
Péter Kohlmann | Guitar | |||
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01. Mégegyszer... | 06. Égnek Ostora | |||
02. A Nap és Szél háza | 07. Hej Virágom | |||
03. Hajnalpír | 08. A Szikla Legendája | |||
04. Égi Madár | 09. Világfutó Szél | |||
05. Hazatérés | 10. Tavaszköszöntõ | |||
Für eine Band, die Folkelemente in ihre Musik einfließen lässt ist es sicher nicht die abwegigste Idee sich nach Dalriada, einem keltisch-skotischen Königreich zu benennen. Das dachten sich neben einer australischen Band auch die Ungarn, deren aktuelle CD "Szelek" wir an dieser Stelle näher unter die Lupe nehmen wollen.
Erfreulicherweise ist es überhaupt nicht erforderlich in größerem Maße auf DALRIADAs vermeintlichen Exotenstatus abzuheben, denn was die Magyaren auf "Szelek" veranstalten muss keinerlei internationale Konkurrenz aus Ländern mit etablierteren Rocktraditionen scheuen.
Kompositorisch kann man DALRIADAs "Szelek" vor allem in der Nachfolge der herausragenden Gary Moore-Alben "Wild frontier" und "After the war" ansiedeln. Es regiert vorwiegend klassischer Heavy Rock mit ausgeprägten keltischen Folkeinflüssen, wobei die Ungarn es sich natürlich auch nicht nehmen lassen auf heimatliches Kulturgut zurückzugreifen.
Prägend ist der Gesang von Laura Binder, der in gewisser Nähe zu Candice Night von BLACKMORE'S NIGHT steht, wobei András Ficzek in ihrem Schatten bisweilen einige raue Kontrastpunkte setzt.
DALRAIDA haben eingängige Melodien am Start, denen der ungarische, aber hervorragend harmonierende Gesang einen Hauch Exotik verleiht. Selbst wenn die Rhythmusfraktion eher hartmetallisch agiert, und dabei auch schon mal die Gitarren mit einbeziehen, so sorgen die einschmeichelnden Melodien und der Gesang für einen Grundtenor, der sich deutlich vom aktuellen Zeitgeist vieler Interpreten, Folk mit Death oder Black Metal zu kombinieren, abhebt.
Trotz stilistischer Nähe dringen DALRIADA nie in Regionen vor, die von extremeren Künstlern wie SKYCLAD, ELUVEITIE oder CRUACHAN besetzt sind und könnten gerade deshalb für die traditioneller geeichten Metalfans mit Faible für zusätzliche Folkeinflüsse, denen reine Folkrock-Acts zu handzahm sind, zum Geheimtipp avancieren.
"Szelek" ist insgesamt eine sehr positive Überraschung und eine Bereicherung für die Plattensammlung folkrockafiner Hörer.