Dana Cooper Made Of Mud, King Easy Records, 2006 |
Dana Cooper | Vocals, Acoustic Guitars, Harmonica | |||
Richard McLaurin | Guitars, Steel Guitar, Mandolin, Synth, Percussion, Vocals | |||
Dave Jacques | Bass | |||
Paul Griffith | Drums, Percussion | |||
Eric Fritsch | Piano, Clavinet, B-3, Slide Guitar | |||
Steve Herman | Flügelhorn, Trumpet | |||
Vickie Hampton | Vocals | |||
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1. Step Into The Light | 7. Right Out Loud | |||
2. Bird On The Wing | 8. Made Of Mud | |||
3. Sit This One Out | 9. Death Is A Door | |||
4. Nothing To Fear | 10. Empty Glass | |||
5. Pretty Boy Floyd | 11. World Of Hurt | |||
6. Comic Tragedy | ||||
Der in unseren Breitengraden sicherlich weitestgehend unbekannte Dana Cooper bewegt sich immerhin schon seit mehr als drei Jahrzehnten im Musikgeschäft und veröffentlichte bereits 1973 sein Debutalbum auf Elekta Records. Die folgende Liaison mit seinem musikalischen Kumpel Shake Russell überdauerte schließlich ab 1978 fünf Alben, die für eine nicht unbeträchtliche Reputation als versierte Songwriter in ihrem Heimatland sorgte.
Seit 1988 bestreitet Cooper seinen Lebensunterhalt nun wieder als unabhängiger Solokünstler und heimste bis heute gleich mehrere Kritikerpreise für seine diversen Soloalben ein.
Die sich einstellende Neugierde und die nicht niedrige Erwartungshaltung wird jetzt mit Dana Coopers vorliegenden aktuellen Album "Made Of Mud" vollauf befriedigt. Der Akustikgitarrist Cooper verfügt über ein ausgesprochen versiertes (James Taylor-Style) Fingerpicking, der Sänger Cooper brilliert mit einer sehr angenehmen, freundlichen Tenorstimme, deren Timbre und Vibrato einer Mischung aus Kenny Loggins, Kevin Montgomery und James Taylor gleichkommt. Also genau die kongeniale Stimme, um seinen sympathischen Folk-Pop bzw. Roots-Pop auf einschmeichelnde Art und Weise zu präsentieren. Wenn es denn die Band zwischenzeitlich auch mal etwas in Up-Tempo-Gefilde zieht, erinnern sie tendenziell an Combos wie z.B. die BODEANS.
Man spürt sofort beim ersten Song, dass hier ein alter Hase zu Werke geht. Die Songs sind absolut ausgereift, auf angenehme Weise wohlgefällig, unaufgeregt, unterschwellig groovend und zielsicher instrumentiert. Dafür sorgt eine kleine, aber feine Schar von Begleitmusikern, deren Namen dem Kenner der Szene schon eher etwas sagen dürfte: Dave Jacques verkörpert die Rolle des Bassisten (Kevin Gordon, Joy Lynn White, Kate Campbell, John Prine) und den Schlagzeugerhocker besetzt der Kollege Paul Griffith (John Prine, Allison Moorer, Todd Snider, Buddy Miller). Tja, und den Produzenten und Gitarristen dieses Albums werden altgediente Americana-Fans wohl auch noch kennen: Richard McLaurin, der sich in den Neunzigern ein paar Meriten mit den beliebten FARMER NOT SO JOHN verdiente und nun häufiger mal als Sound-Engineer in den Credits auftaucht, z.B. bei Pieta Brown, Billy Joe Shaver, Matthew Ryan und Allison Moorer. Dass diese Jungs wissen was sie tun, versteht sich von selbst.
Das Interessante an "Made Of Mud" ist, neben den weitestgehend feinen und musikalisch spannend umgesetzten Songs, die Tatsache, dass Dana Cooper diverse ältere Titel seiner langjährigen Karriere in den Verlauf des Albums integriert. Da trifft ein fast dreißig Jahre alter Song wie Step into the light, den er noch gemeinsam mit Shake Russell schrieb, auf einen flammneuen wie Sit this one out und wiederum Minuten später auf Coopers erste Coverversion überhaupt, Woody Guthries Folkklassiker Pretty boy Floyd. Wie bei vielen Singer-Songwritern unterstreicht Cooper auf diese Art einmal mehr die Zeitlosigkeit seiner Kompositionen und die fraglos verfallsresistente Poesie seiner reich bebilderten Texte.
Ein schönes und empfehlenswertes Album.