Dani Wilde

Shine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 15.08.2010
Jahr: 2010
Stil: Blues

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Dani Wilde Homepage



Redakteur(e):

Epi Schmidt


Dani Wilde
Shine, Ruf Records, 2010
Dani WildeVocals, Guitars
Roger InnissBass
Jamie LittleDrums
Will 'Harmonica' WildeBlues Harp, Background Vocals
Stuart DixonGuitar
Dave LennoxOrgan
Pete WingfieldPiano
Mike VernonPercussion, Background Vocals
Ben PooleGuitar
Bernice MacdonaldBackground Vocals
Laura ChavezGuitar Solo in How Do You Do It and Abandoned Child
Martin WinningTenor Sax
Matt HollandTrumpet
Produziert von: Mike Vernon Länge: 52 Min 34 Sek Medium: CD
01. Shine07. I Don't Even Care
02. Some Kinda Crazy08. Abandoned Child
03. Miss You09. Born To Love Him
04. How Do You Do It10. Where The Blue Begins
05. Red Blooded Woman11. Big Brown Eyes
06. Don't Give Up On Me

Als ich zum Schluss meines Reviews von "Heal My Blues" mutmaßte, dass wir von Dani Wilde noch hören werden, war mir schon klar, dass da noch einiges an Potenzial in diesem Mädel vorhanden ist.
Mit "Shine" - die CD, wie bei Ruf Records schon üblich, im schönen, nostalgischen, "Vinyl-Look" - legt sie nun den Nachfolger vor und eine Schippe drauf. Der Titelsong eröffnet auch dieses Album und gibt sich zunächst leicht verhalten. Akustisch zupft sich die Gitarre hinein und Bruder Will Wilde haucht den Harmonika-Blues dazu. Sobald Danis Stimme einsetzt, glaubt man nicht, dass sie zu dem Mädel auf dem CD-Cover gehört. Die Leidenschaft mag man ihr noch zutrauen, aber solche, fast spürbare, Emotionen von einer jungen, weißen Engländerin? Selten gehört.
Ein typisches Blues-Lick leitet Some Kinda Crazy und hier dominiert schon mehr die Gitarre. Trotzdem "orgelt" Bruder Will noch gehörig mit seiner Blues-Harp im Hintergrund dieses 12-Bar-Blueses. Im Solo lässt Ben Poole (Sieger beim 'Guitar Wars' Wettbewerb vom 'Total Guitar' Magazine) seine Gitarre aufkreischen, so ... ja, wie sag ich's 'brutalstmöglich' (danke, Herr Koch), dass man fast Angst um das Instrument bekommt. Aber geil!
Die Stimme von Dani steht dem nur wenig nach und wenn sie den Blues nicht so fühlt, diese Emotionen, wider Erwarten, nicht "echt" sein sollten, dann kann vermag sie das zumindest perfekt zu verschleiern.
Und mit dem dritten Song gibt sie mir dann doch den Glauben zurück, dass die STONES im Herzen immer eine Blues-Band waren, denn sie covert tatsächlich Miss You und legt die Blues-Wurzeln dieses Dancesongs offen, ohne dabei den "New York Groove" der Nummer zu verlieren. Danach hat Mick kaum noch eine Chance.
Das herrlich stimmungsvolle, leicht gospelhafte How Do You Do It ist eine richtig gute Ballade, die durch das Gitarrensolo von Laura Chavez (u. a. Gitarristin von Candye Kane) noch gekrönt wird.

Erneut besinnt sich Dani Wilde auf den ursprünglichen Blues für Red Blooded Woman und erinnert mich tatsächlich etwas an den großen Muddy Waters damit. Mit so wenig Elementen so viel an, ja, fast schon erotischer, Stimmung zu entfachen ist schon klasse.
Und dann glaubt man eben einen Höhepunkt des Albums erlebt zu haben, das legt sie eine Gänsehaut-Ballade allererster Güte nach. Don't Give Up On Me kommt erneut mit sparsamer Instrumentierung aus, steigert sich aber äußerst dynamisch und schwingt sich zu einem Blues-Ohrwurm auf, dem ich schon gespannt seiner Live-Präsentation entgegen sehe. Da lässt es sich Produzent Mike Vernon (u. a. FLEETWOOD MAC
nicht nehmen, die Percussion für diesen Song zu übernehmen.
Gefällt mir richtig gut, wie die Band mit Tempowechseln und gut dosierter Power arbeitet. Kommt in Songs wie dem - zu Beginn an "You Can't Alway Get What You Want" erinnernden, I Don't Even Care besonders gut.
Dani Wilde engagiert sich sehr für ein Kinderhilfsprojekt in Kenya und ihre starke Verbundenheit mit diesen Kindern drückt sich in Abandoned Child äußerst eindrucksvoll aus. Da wird’s natürlich schon sentimental und die Stimme von Mrs. Wilde schwingt sich zu Höhenflügen auf, die man diesem Girl, anhand ihrer Bilder, kaum zutrauen würde. Wieder setzt Laura Chavez das spartanisch-genial Gitarrensolo.

Where Blue Begins schlendert entspannt, jedoch voller mitreißender Melancholie dahin. Perfekt in Szene gesetzt von der Bläserunterstützen Band und ebenfalls ein potenzieller Ohrwurm. Wäre was fürs Autoradio und die Fahrt durch die Nacht.
Am Schluss sitzt Dani Wilde ganz alleine mit ihrer Akustikgitarre da und spielt das wunderschöne Big Brown Eyes für den Zuhörer. Verklingt ganz leise und lässt uns noch ein paar Sekunden verzaubert zurück.
In Kürze ist Dani Wilde auf deutschen Bühnen Solo unterwegs und im nächsten Jahr erneut als Teilnehmerin des "BLUES CARAVANS". Da sollte man wirklich vor Ort sein und sich dieses Juwel aus der Nähe betrachten.
Angelehnt an den Albumtitel: "Shine" on, you blues diamond!

Epi Schmidt, 14.08.2010

 

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