Daniel Romano

Modern Pressure

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.07.2017
Jahr: 2017
Stil: Americana, Pop

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Redakteur(e):

Holger Müller


Daniel Romano
Modern Pressure, New West Records, 2017
Daniel Romanovocals, guitar,drums, bass
Mark Lalamapiano
Aaron Goldsteinpedal steel
Raha Javanfarviolin
Brian Moyertrumpet
Produziert von: Kenneth Meehan, Daniel Romano Länge: 38 Min 57 Sek Medium: CD
01. Ugly Human Heart, Pt.107. Ugly Human Heart, Pt.2
02. Modern Pressure08. Impossible Green
03. Roya09. Jennifer Castle
04. The Pride Of Queens10. Dancing With The Lady In The Moon
05. When I Learned Your Name11. I Tried To Hold The World (In My Mouth)
06. Sucking The Old World Dry12. What's To Become Of The Meaning Of Love

"Wie bringe ich Sgt. Pepper's und Rubber Soul in die Neuzeit?" Etwas in dieser Art dürfte sich Daniel Romano gedacht haben, bevor er sein siebtes Album in Angriff nahm. Ein buntes, psychedelisch angehauchtes Cover ist schon mal ein Anfang. Und 12 Songs, die wahlweise voller guter Ideen oder voller Klamauk stecken, bilden die konsequente Umsetzung des Ganzen. Für Fans: The Beatles meet Americana. Für Skeptiker: Adam Ant ist mit Leo Sayer ins Studio gegangen um eine weitere "crazy record" zu machen. So mit Bläsern und dicken Trommeln und viel Ka-wumm...

Ein Zwischendrin gibt es nicht, man kann diese Platte ob ihrer vielen kleinen Eskapaden und Fragmenten aus dem Indie-, Folk- und Pop-Kosmos entweder total genial finden oder total daneben. Zumindest, was die erste Hälfte von "Modern Pressure" angeht. In der zweiten hat der Kanadier dann plötzlich doch ganz "klassische" Strassenfolksongs wie Jennifer Castle zu bieten, die auch von Steve Forbert stammen könnten. Nur, dass man sich dann immer noch mit dem dünnen Stimmchen von Daniel Romano arrangieren muss...

Aber zurück zum Anfang, wo alles so schön bunt ist wie die Plattenhülle, wo Takte auch mittendrin plötzlich mal verschleppt werden dürfen und George Harrisons Gitarren-Geist Dauergast ist. Ganz so schön "weept" es auf Roya zwar nicht, wie seinerzeit vom heiligen Beatle, aber immerhin. Und ist das nicht eine Sitar, mit der das Stück ausklingt...?

In einer einsamen Hütte in Schweden hat Daniel Romano diesen bunten Kosmos ersonnen, es scheint gutes Gras und anderes da oben zu geben, bei den Nordlichtern. In Toronto kamen dann die Streicher und Hörner und der ganze moderne Sound dazu. John Lennon hätte wahrscheinlich milde gelächelt hinter seiner Nickelbrille. Und für die Freunde der amerikanischen Roots-Music, die von einem auf New West Records erschienenen Album eigentlich mehr Bodenhaftung erwarten, hat Romano immerhin den Floor-Stomper When I Learned Your Name aufgenommen.

Aber von "pressure" ist auf diesem Album, das eigentlich ein großer Toys'R'Us-Laden für Erwachsene ist, nirgends etwas zu spüren...

Holger Müller, 09.07.2017

 

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