Titel |
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01. Saved |
02. Black The Sun |
03. Castles |
04. Kiss |
05. Limitless |
06. Cinders |
07. Telegraph |
08. Black The Sun (Head Remix) |
09. Limitless (feat. Dmitry Stepanov) |
10. Kiss (feat. Randy Slaugh) |
11. Saved (feat. Acle Kahney) |
12. Saved (feat. Paul Ortiz – Bonus Track) |
13. Saved (feat. Randy Slaugh – Bonus Track) |
Musiker | Instrument |
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Daniel Tompkins | Gesang |
Eddien Hend | alle Instrumente |
Daniel Tompkins ist ein vielbeschäftigter junger Mann. Am bekanntesten ist er vielleicht als Sänger der britischen Progressive Metal/Djent-Band TESSERACT. Daneben ist er auch noch der Frontmann des britisch-indisch-amerikanischen Pop-Projekts WHITE MOTH BLACK BUTTERFLY sowie zwischenzeitlich auch noch bei der indisch-amerikanischen Progressive Metal-Gruppe SKYHARBOR aktiv. Nun erschien mit “Castles“ das erste Solo-Album , wobei man die Bezeichnung Solo nicht allzu genau nehmen sollte. Denn die Musik stammt komplett von Produzent und Multi-Instrumentalist Eddie Hend.
Der hat Tompkins hier einen Sound auf den Leib geschneidert, der nichts mit TESSERACT oder SKYHARBOR zu tun hat, sondern sich eher ein wenig an ruhigen, melancholischen DEPECHE MODE orientiert. Sprich statt krachender Gitarren oder donnernder Drums bekommt man hier eher Keyboard-Sounds, Streicher und einen sanft gezupften Bass zu hören. In eher seltenen Momenten kommen sogar Dub Step-Elemente zum Einsatz. Darüber schwebt dann die engelsgleiche, sanfte Stimme von Tompkins, der hier einmal mehr zeigt, das er zu den besten seines Fachs gehört, wenn es darum geht, Emotionen in Noten und Töne umzusetzen, insbesondere dann wenn es um Fragilität geht. Nur ganz vereinzelt kommt mal eine verzerrte Gitarre zum Einsatz, die dann aber sofort Erinnerungen insbesondere an TESSERACT hervorruft.
Etwas enttäuschend ist aus meiner Sicht, dass es sich hier eher um eine bessere EP denn um ein komplettes Album handelt. Natürlich sind es auf der Scheibe insgesamt zwölf Lieder, allerdings nur sieben wirklich unterschiedliche und gleich fünf Remixe, darunter gleich zwei von Saved, die dann sogar noch am Ende des Albums direkt aufeinanderfolgen. Aber das sind natürlich keine wirklich großen Argumente gegen “Castles“ sondern eher kleine Makel, auf die hier kurz hingewiesen werden soll. Denn ansonsten können die Lieder durch die Bank mit ihrem eindringlichen und wirklich auch nachhallenden Songwriting punkten. Sie sind die perfekten Vehikel für den sehr starken Gesang.
So bleibt am Ende ein sehr spannendes Solo-Debüt für den Sänger, der hier sicherlich eine ganze Reihe seiner bisherigen Fans überraschen dürfte. In den Liedern, die sich zwar um die Liebe drehen aber eben dann doch keine typischen Liebes-Lieder sind, geht es zwar meist etwas düsterer zu, aber es gibt auch immer diese Lichtschimmer, die in der etwas dunkleren Umgebung sogar um so heller erstrahlen. “Castles“ beweist, dass auch Musik, die man eher als Pop bezeichnen würde, über eine enorme Tiefe verfügen kann.