Danko Jones

Sleep Is The Enemy

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 26.02.2006
Jahr: 2006

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Redakteur(e):

Jürgen Ruland


Danko Jones
Sleep Is The Enemy, Bad Taste Records, 2006
Danko Jones Guitar & Vocals
John Calabrese Bass
Damon Richardson Drums
Gast:
John Garcia Vocals
Produziert von: Matteo DeMatteo Länge: 36 Min 08 Sek Medium: CD
1. Sticky Situation8. Natural Tan
2. Baby Hates Me9. When Will I See You
3. Don't Fall In Love10. Time Heals Nothing
4. She's Drugs11. Sleep Is The Enemy
5. The FingerBonus Track:
6. First Date12. Choose Me
7. Invisible

In der ellenlangen "Thanks-Liste" wird sich u.a. artig bei den durchgeknallten norwegischen TURBONEGROs bedankt. Wofür bleibt ein Geheimnis, vielleicht für die Spirits. Eines hat man jedenfalls gemeinsam, nämlich nach "Party Animals" von den Nordmännern folgt im Jahr darauf aus dem Land des Ahornblattes eine weitere absolute Rock'n'Roll-Granate!

Nachdem DANKO JONES bereits mit ihrem 2003er Output "We Sweat Blood" ein wahres Meisterstück in punkto High-Energie-Rock abgeliefert hatten, kommt mit "Sleep Is The Enemy" jetzt der würdige Nachfolger. Von Schlaf keine Spur, ein Wachrüttler par Excellenze wird auf die Menschheit losgelassen.
Nach wie vor wird eine Mixtur aus "Metallic Bluespunkpower" geboten, die abgeht wie Schmitz Katze. Allerdings gibt es nicht "We Sweat Blood Pt. II", eine Weiterentwicklung ist unüberhörbar. Klar ist wo DANKO JONES draufsteht ist auch nach wie vor DANKO JONES drin, allerdings fällt "Sleep Is The Enemy" eine Spur eingängiger aus. Man hat den Schwerpunkt auf Grooves und "Tanzbarkeit" verlagert. Kein Foxtrott oder langsamer Walzer, schon klar. Die "Abhottflächen" der einschlägigen Zappelbuden sollten nach diesem Knallbonbon lechzen. Teilweise mega-eingängige Refrains kennzeichnen ein Album, bei dem man offensichtlich auch mehr als zuvor Wert auf die Backing Vocals gelegt hat. No panic, der Mainstream bleibt weiterhin außen vor. DANKO JONES brezeln in ihrer unverkennbaren Art gnadenlos durch die Rock'n'Roll-Landschaft, dass es die wahre Pracht ist. Fans von Alben wie "Total 13" (BACKYARD BABIES, 1998), "Infernö" (MOTÖRHEAD, 2004; bei Lemmy wird sich ebenfalls artig bedient) oder den bereits erwähnten TURBONEGRO sollten bei eventueller Unwissenheit diese schnellstens in Form einer Dosis "Sleep..." bei maximaler Lautstärke beseitigen. Don't fear your neighbour, rock the house!

Gerade eben genannte Bands reichen als Anhaltspunkte bei weitem nicht aus. Baby Hates You könnte glatt von AC/DCs "Flick Of The Switch" (1983) stammen. Ähnlich knochentrockener Heavysound wie der sträflich unterbewertete Aussie-Brüller. Brian Johnson an den Vocals, und man hätte einen neuen Atze/Detze-Track. An anderer Stelle (Don't Fall In Love) schimmert die härtere Seite von T. REX durch.
Damit das klar ist, abgekupfert wird nicht. Vieles mag einem irgendwie bekannt vorkommen, aber der Rock'n'Roll kann eben nicht mehr neu erfunden werden. Es kommt heutzutage vielmehr auf Interpretationen und Arrangements an, und darin sind DANKO JONES Weltmeister. Herrlich groovender Power-Rock von Track eins bis elf. Kennt noch einer PRONG ("Beg To Differ", 1990)? Dann mal The Finger aufgelegt... der würdige Nachfolger.

Time To Party! Mit First Date liefern die drei Kanadier einen absoluten Gassenhauer ab. Mit viel Spaß inne Backen wird anfangs noch vorsichtig angefragt ("... Hey, do you kiss at the first date?."), um nach einigen zwischenzeitlichen Vorschlägen (". Can I hold your hand? We're gonna go to a movie, we're gonna have some dinner, take a walk, look at the moonlight.") ans Ziel zu gelangen (". Hey let's do it on the first date."). Sollte, sofern noch nicht geschehen, unbedingt als Single ausgekoppelt werden.
Beim nachfolgenden Invisible geht's wieder brachialer zur Sache. Ein ungemein vorwärtstreibender Track, in dem Danko seiner Liebsten mitteilt zu was er alles im Stande ist ("... I'll crash my car just for you. I'll burn my house just down for you. I'll break my dick just for you.").
Achtung: Bitte nicht alles auf die Goldwaage legen! Seit TURBONEGROs All My Friends Are Dead wohne ich mutterseelenallein im Wald...
Es geht auch ernsthafter. When Will I See You und Time Heals Nothing präsentieren die Band außerhalb der Party-Zone. Das Tempo wird verlangsamt, der Härtegrad steigt. Danko experimentiert ein wenig mit den Vocals, die Band entfernt sich vom Haudrauf-Rock hin zu vergleichsweise differenzierteren Klängen. Aber auch hier gilt: Dat Ding groovt!
Der Titelsong Sleep Ist The Enemy donnert zum Ende noch einmal allen eine volle Breitseite fetten Punk vor die Glocke. Ohne Wenn und Aber fegen DANKO JONES durch diesen Rausschmeißer und machen nach einem weiteren Durchgang süchtig.

Wer den Digi-Pack sein eigen nennt, wird mit dem Bonus-Track Choose Me belohnt. Oder sollte es heißen: Soll belohnt werden? Wie das so ist mit den Bonussen... verschenken tut so schnell keiner etwas. Choose Me kommt über den Status eines "Füllers" nicht hinaus. Eine noch kürzere Album-Spieldauer hätte es hier auch getan.
Wer außer Danko Jones himself aus seiner Band dieses Wahnsinns-Teil mit eingehämmert hat bleibt mir unbekannt. Das Booklet bietet zwar alle Texte und einen Haufen "Thanks" an die halbe Welt, die Besetzung bleibt jedoch verborgen. Nicht mal ein Foto gibt's, dabei machten die Jungs doch live (Essen, Zeche Carl, 2004) so einen netten Eindruck.
Damon Richardson soll noch bei den Aufnahmen mitgewirkt haben. Auf Tour dürfte jetzt Dan Cornelius die Drums nach Strich und Faden verprügeln. Meister Danko Jones (Gitarre, Vocals) und sein Co-Pilot John Calabrese (Bass) werden sich gemeinsam mit Mr. Cornelius Ende März 2006 in unseren Breitengraden blicken lassen. Pflichttermin!!!

Jürgen Ruland, 26.02.2006

 

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