Danny Bryant

Blood Money

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.02.2016
Jahr: 2016
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 44:18
Produzent: Richard Hammerton

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Plattenfirma: Jazzhaus Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Walter Trout

Bernie Marsden


Danny Bryant
Blood Money, Jazzhaus Records, 2016
 
Danny Bryant Guitar, Vocals
Alex Phillips Bass
Dave Raeburn Drums
Richard Hammerton Keyboards, Backing Vocals
Additional Musicians:  
Walter Trout Guitar, Vocals on Blood Money
Bernie Marsden Guitar on Just Won't Burn
     
01. Blood Money 06. Sugar Sweet
02. Master Plan 07. Fool's Game
03. Slow Suicide 08. Holding All The Cards
04. Unchained 09. Just Won't Burn
05. On The Rocks 10. Sara Jane

Die britische Inselgruppe versorgt uns seit Jahren mit hochkarätigem Nachwuchs, wenn es um Blues geht. Da braucht einem so schnell nicht bange werden. Einer der Beständigsten unter den jungen Blues-Stars ist Danny Bryant. Der tourt und nimmt Alben auf, in schöner Regelmäßigkeit, ohne den Markt zu fluten, und hat sich praktisch seine Reputationen über die Jahre erspielt. Sozusagen über den harten Weg.
Bis vor wenigen Jahren noch durch den Daddy am Bass unterstütz, gab es stets minimale Veränderungen im Line-Up. Schön, im Trio gibt’s nicht so arg viel auszutauschen, allerdings, wenn man der Auflistung im Booklet Glauben schenken darf, gehört jetzt ein Keyboarder zur Band. Kann ja dem Sound, so denn sinnvoll eingesetzt, nicht schaden. Zumal wenn dieser Richard Hammerton heißt.
Der Titelsong leitet auch gleich das Album ein und kommt einigermaßen schleppenden Schrittes daher, wobei man schon irgendwie spürt, dass da Gewicht dahinter ist. Und tatsächlich! Walter Trout, mit dem Bryant mittlerweile eine enge Freundschaft pflegt (noch vertieft durch die Unterstützung, welche Bryant Walter Trout, im Zusammenhang mit dessen Lebertransplantation, zukommen lies), tritt hier als Duettpartner an Mikro und Amp und die beiden Blues-Größen liefern sich hier schon einen kleinen, fruchtbaren, Wettstreit.
Das Riff im folgenden Master Plan erinnert leicht an DEEP PURPLEs Demon’s Eye, hat auch bisschen was von Whole Lotta Love und stilistisch könnte man noch TYA in die Waagschale werfen. Stampft auf alle Fälle gut und lässt bestimmt auch manchen Hard’n’Heavy-Fan beglückt mitnicken. Im Solo schimmert Einfluss und Ton vom “Ice-Picker“ Albert Collins durch, was den Song zusätzlich aufwertet.

Slow Suicide lässt uns keinen langsamen Tod sterben, aber hier wird deutlich, wie die Orgel von Hammerton – werde ich immer noch nicht fertig, mit dem Namen… - so eine Ballade bereichern kann und eine tolle Atmosphäre zaubert, welche die Gitarre unterstützt und einen Spannungsbogen baut, der Danny Bryant zu einem noch emotionaleren Solo treibt, als sonst schon gewohnt.
Richtig “soulful“ wird’s in Unchained, bei welchem ich Andrew Strong und seine COMMITMENTS im Kopf und den Ohren habe. Das ausufernde Wah-Wah-Solo hat allerdings deutliche Blues Rock-Wurzeln.
On The Rocks wird der nächste Song serviert, wobei das Eis, bei dieser leicht funkigen und sehr tanzbaren Nummer, schnell schmelzen dürfte. Da braucht’s nicht einmal Gesang dazu.
Bei Sugar Sweet ist dann wieder ordentlich Dampf dahinter (und wenig Süße drinne). Besonders Danny Bryants rauer Gesang kommt hier richtig gut, zu dem Gitarren/Orgel-Gewitter.

Sucht man nach Anspieltipps, dann würde ich Fool’s Game nennen. Ich finde es ausgenommen cool, dass Bryant keine Griffbrett-Akrobatiken veranstaltet, sondern bei traditionellen Wurzeln und Spielweisen bleibt. Es geht eben auch, dass man erprobte Licks und Riffs neu kombiniert und einfach durch die eigene Spielweise etwas Neues und Spannendes kreiert. Und das kommt ebenso cool, wie der anschließende Boogie Holding All The Cards. Klare Sache, dass hier ein Piano für den Treiber im Hintergrund sorgt, über den Bryant dann hinweg-brettert.
Wenn man von Britanien und Blues spricht, darf schon lange ein Name nicht fehlen: Bernie Marsden. Einst Axt-Schwinger bei WHITESNAKE, hat er von jeher – und nicht erst seit seinem Peter Green-Tribute – eine starke Blues-Verwurzelung. So kommt es bei Just Won’t Burn zu dessen Gastspiel hier. Der Song, eher im Midtempo angesiedelt, ist die richtige Basis, um die Solo-Läufe der beiden Gitarristen in hellstem Licht strahlen zu lassen. Man kann gut hören, welcher der Beiden gerade die Führung innehat.
Die fast “zarte“ Stimme, zu Beginn von Sarah Jane, mag man dem bärigen Bryant kaum zuordnen, unterstreicht aber, wie der inzwischen auch mit seiner Stimme gut arbeiten kann. Die Ballade, überwiegend vom Piano getragen, bekommt noch eine richtig schöne “Gitarren-Krone“ aufgesetzt. Kein Grund die gefühlvolle Nummer mit einem Brachial-Solo nieder-zu-bügeln, sondern genau angemessen, werden die Töne dosiert. Auch das muss man draufhaben.
Ich will nicht jedes Mal “das beste Album“ dieses Künstlers ausrufen, aber ich finde “Blood Money“ eine erneute Bereicherung für die Sammlung von Blues-Fans im Allgemeinen und Anhängern Bryants sowieso.

Epi Schmidt, 20.01.2016

 

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