Danny Bryant

Rise

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 22.09.2023
Jahr: 2023
Stil: Blues Rock
Spiellänge: 40:25
Produzent: Ian Dowling

Links:

Danny Bryant Homepage

Danny Bryant @ facebook

Danny Bryant @ twitter


Plattenfirma: Jazzhaus Records


Redakteur(e):

Epi Schmidt

Titel
01. Rise
02. Animal In Me
03. Louise
04. Hard Way To Go
05. Scarlett Street
 
06. Into The Slipstream
07. Julienne
08. Silver And Gold
09. I Want You
10. Drown (Jam)
Musiker Instrument
Danny Bryant Lead Guitar and Vocals
Marc Raner Guitar
Jamie Pipe Hammond Organ, Piano, Rhodes
Paul Mallatratt Bass
Dave Raeburn Drums
Ian Dowling Guitar, Bass, Backing Vocals
David Maddison Trumpet
Lauren Young Saxophone
Nikki Alexander Backing Vocals

Dem Vernehmen nach, wollte sich Danny Bryant mit seinem neuen Album, nun, nicht gerade neu erfinden, aber etwas “moderner“ klingen lassen. Da schrillen beim Fundamentalisten natürlich gleich die Alarmglocken und wenn dann auch noch ein dekorierter Produzent, wie Ian Dowling (u.a. Adele, KT Tunstall) bemüht wird, schwant einem Schlimmes.

Was natürlich angesichts des Backgrounds von Bryant völlig unnötig ist, denn gleich mit dem Titelsong schmeißt er uns einen fetten Brocken Blues Rock hin, der eines Walter Trouts würdig wäre. Ja, da wimmert eine Orgel im Hintergrund und auch ein paar Bläser geben sachte Anschubhilfe, aber es ist Dannys Gitarre die deutlich im Vordergrund wühlt und sein bäriger Gesang, der für die Power sorgt.

Dennoch, eine gewisse Frische versprüht das Album, was sich unter anderem im folgenden Animal In Me ausdrückt. Bleibt zwar auch im Blues Rock-Fahrwasser und hat Drive, aber die Zutaten sind hier feiner dosiert. Da rückt Dannys Wah-Wah-Gitarre mal mehr in den Vordergrund, zieht sich zugunsten von Bläsern oder Piano aber auch mal zurück. Überhaupt legt Bryant anscheinend mehr Wert auf Gesang und Ausdruck und tendiert damit stellenweise in die Singer/Songwriter-Ecke. Und das macht er mit Louise schon mal gar nicht schlecht. Eine schöne Midtempo-Ballade mit Kanten und Ecken die sich schnell im Ohr festsetzt. Die Fans müssen natürlich auf das emotionsgeladen Solo nicht verzichten.

Wobei ich erneut sagen muss: Ich bin ja ein Freund von 3-Minuten-Songs, aber gerade beim Blues, darf das Gitarrensolo hinten raus doch auch mal was länger sein. Da wird mir manches zu früh ausgeblendet. Beim zwar nicht übermäßig einfallsreichen, aber effektiven Stampfer Hard Way To Go genehmigt sich der Gitarrist dann aber doch etwas mehr Raum. Ausgerechnet die Balladen nehmen die längsten Spielzeiten für sich in Anspruch. Gut, das hat man öfter, aber Scarlett zieht sich dann doch etwas, was nur durch das wirklich wunderschöne Gitarrensolo einigermaßen ausgemerzt wird. Bob Dylans I Want You in eine leichte Blues Balladen-Weste zu hüllen, ist auch mal eine Idee, aber trotz des hymnischen Charakters, ziehe ich Originalversion vor.

Bei Into The Slipstream versucht Dowling offensichtlich einen modernen Touch einzubringen, der vielleicht sogar auf eine Chartplatzierung schielt. Bei Joe Cocker hätte das vermutlich sogar funktioniert. Mir ist da so ein Slow-Boogie, wie Silver And Gold deutlich lieber. Da ist Bryant für mich auch in seinem Metier, wo ihm so leicht keiner was vormacht. Nur wieder zu kurz....

Wie auch das abschließende Instrumental Drown, das Jam nicht zufällig als Zusatz im Titel führt. Da bricht sich die angestaute Blues Power ordentlich bahn und erfreut des Blues Rockers Seele. Leider nicht viel länger als zwei Minuten. Für die ausufernden Geschichten muss man wohl doch ins Konzert kommen. Und wem die Singer/Songwriter-Richtung zusagt, der kriegt hier mit Julienne eine schöne und geschmackvolle Ballade geboten.

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music