Danny Vera

DNA

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.11.2023
Jahr: 2023
Stil: Rock'n'Roll, Blues
Spiellänge: 50:27
Produzent: Frans Hagenaars & Danny Vera

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Plattenfirma: Excelsior Recordings


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

Jerry Lee Lewis

Buddy Holly

Elvis Presley

Gene Vincent

Eddie Cochran

Johnny Cash

Titel
01. Beggin' For Trouble
02. If Only
03. Livin' Proof
04. Domino, Rum-Cola, Cohiba
05. Like It Always Was
06. DNA
07. You Stand Beside Me
08. Sugah Rush
 
09. Pullin' Me Back
10. Firefly
11. Mo Money
12. Switchblade
13. Shadow Light
14. When You're Crying
15. Whe n The Light Shines
16. Away
Musiker Instrument
Danny Vera Vocals & Guitar
JP Hoekstra Electric Guitar
Reyer Zwart Double Bass
Benny Bakker Drums
Additional Musicians:
Jon Kooper Saxophone
Henk Hulzebosch Piano
Raquel Brown, Aldiner Laurent Background Vocals

Wofür die Abkürzung “DNA“ steht, davon haben die meisten eine ungefähre Vorstellung, auch wenn die wenigsten Desoxyribonukleinsäure aufs Papier geschrieben bekämen. Von “R'n'R haben die meisten auch eine ungefähre Vorstellung, aber die wenigsten können Rock'n'Roll so aufs Papier bringen, wie Danny Vera. Und schon gar nicht so schnell, denn der holländische Mittvierziger schrieb die Songs für sein neues Album innerhalb von zwei Monaten und nahm diese umgehend im örtlichen Theater seiner Heimatstadt Middleburg auf. Ohne modernen Schnick-Schnack, wie Click-Tracks oder Autotune, aber mit jeder Menge alter Mikrofone, Gitarren und sonstigem Equipment.

Und das hört man auf dieser Scheibe, die für mich im Rennen um das Album des Jahres ganz weit vorne rangiert.

 

Zugegeben, ich hab ein ziemliches Faible für den Rock'n'Roll der 50er Jahre und Filme wie “American Graffiti“ gehören zu meinen All-Time-Faves. Es braucht also nicht viel, um mich in Stimmung zu bringen: Nur ein hämmerndes Piano, eine rockende Gitarre und Typ, der klingt, als wäre er die Reinkarnation von Jerry Lee Lewis. Ein schmissiger (vorzugsweise weiblicher) Background-Chor und ein röhrendes Saxofon und schon treibt mir Beggin' For Trouble ein breites Grinsen ins Gesicht. Umgehend fühlt man sich, als würde man bei einer Sun Studios-Session Mäuschen spielen. Auch If Only könnte ein Song vom “Killer“ sein, mit seinen Country-Wurzeln und Rockabilly-Charakter. Wenn der Sound so pur kommt, das macht einfach Spaß.

 

Das flotte Livin' Proof wäre in den Händen von Elvis ebenso gut aufgehoben gewesen, wie bei einem frühen Johnny Cash. Wobei nicht gesagt sein soll, dass Danny Vera nicht eine eigene, prägnante Stimme hätte und auch seine Begleiter sind absolute Meister ihres Fachs, aber das Rad, das sie rollen, ist natürlich längst erfunden. Doch gegen solche Ohrwürmer, wie Domino, Rum-Cola, Cohiba hat man keine Chace: “We were drinking 'til the sun came up and dancing through the night“... ich schwöre, Elvis hätte damit einen Hit gehabt, auch wenn die Nummer auch ein bisschen an Willie Nelson erinnert.

 

Eigentlich ist es müßig, hier jeden Song einzeln zu loben, denn das Album macht durchgehend richtig gute Laune. Also, wer sich 50 Minuten bestens unterhalten lassen will, der sollte sich bei dieer DNA bedienen. Ein ganz toller Sänger, Klasse-Songs und eine Band, die nicht mehr und nicht weniger als das spielt, was diese Songs brauchen. Da fühle ich mich auch mal an Chris Isaak erinnert oder an den Soundtrack zu manchem Spaghetti-Western (wie im Album-Titeltrack). Der Sound passt immer perfekt und Danny Vera hat ganz offensichtlich die Musik und den Stil der großen Rock'n'Roller in seiner DNA.

 

Da gehört auch mal eine “Schnulze“, wie Pullin' Me Back dazu, denn romantisch sind wir ja auch dann und wann. Ganz klasse, was Gitarrist JP Hoekstra da drauf hat. Ob mal langsam und getragen, oder im perfekten Rockabilly-Stil a la Carl Perkins, wie in Mo Money. Ich behaupte, wenn irgendeine Scheibe in den letzten Jahrzehnten das perfekte Feeling jener frühen Rock'n'Roll-Zeit transportiert hat, dann dieses Album. Fans der genannten Helden sollten hier auf jeden Fall mal reinhlören. Adieu, Winterdepri!

 

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