Dar Williams In The Time Of Gods, Razor & Tie, 2012 |
Dar Williams | Vocals, Acoustic Guitar | |||
Gerry Leonard | Guitars | |||
Zev Katz, Eric Bazilian | Bass | |||
Charley Drayton | Drums | |||
Rob Hyman | Keyboards | |||
Larry Campbell | Dobro | |||
Shawn Colvin | Backing Vocals | |||
| ||||
01. I Am The One Who Will Remember | 06. Crystal Creek | |||
02. This Earth | 07. Summer Child | |||
03. I Have Been Around The World | 08. I Will Free Myself | |||
04. The Light And The Sea | 09. Write This Number Down | |||
05. You Will Ride With Me Tonight | 10. Storm King | |||
Nachdem Dar Williams in den frühen Neunziger Jahren als Folk-Künstlerin ihre Karriere begann, in den späten Neunzigern mit Sarah McLachlans 'Lilith Fair' Festival-Unternehmen zu einiger Berühmtheit gelangte und zwischenzeitlich mit einigen mehr der Pop-Musik zugeneigten Alben versuchte, ein größeres Publikum zu erreichen, veröffentlicht die Mittvierzigerin nun ihr neuntes Album mit dem ominösen Titel "In The Time Of Gods".
In ihren Lyrics beschäftigt sich Williams mit den prominenten Göttern der griechischen Mythologie, die sie mit Hilfe von Parabeln auf die Mißstände unserer modernen Zeit loslässt. Das ist nicht immer klar und deutlich nachvollziehbar, birgt aber dennoch genügend Reizpunkte, um nicht in Beliebigkeit abzudriften. Dies alles unterlegt die politisch wache und umweltorientierte Küntlerin mit einem zumeist ruhigen und bedächtig fließenden Folk-Ton, der gerne von seidigen akustischen Gitarren begleitet wird, die Produzent Kevin Killen (Peter Gabriel, U2, Elvis Costello, Juwel, Kate Bush) ziemlich abgeklärt in ein moderates, manchmal zu smoothes Sound-Setting einbettet, das mit Stars wie Charlie Drayton (zuletzt Drummer bei COLD CHISEL), Rob Hyman und Eric Bazilian (HOOTERS) und Larry Campbell (Bob Dylan Sidekick) aufgewertet wird.
Williams' sympathische Altstimme zeigt Ähnlichkeiten mit dem Timbre Suzanne Vegas, die mit ihrem Sinn für klug und gefällig angelegte Folk-Pop Songs offenbar mehr als einmal Pate für Williams' Songideen stand. In manchen Momenten fühlt man sich auch an die frühen Arbeiten einer Kollegin wie Natalie Merchant erinnert.
Dass die Dame von der Ostküste ihrem Pferd auch mal die Sporen geben kann, beweist sie auf dem leicht angerockten, vorwärts preschenden Ohrwurm Summer child, nur um danach gleich wieder in einen kontemplativen, ätherischen Ton zu verfallen, der eher an Sarah McLachlan oder die letzte Studioarbeit von Kathleen Edwards erinnert.
Wer also auf fein ziselierten Folk-Pop der Duftmarke Suzanne Vega, Natalie Merchant, Patty Griffin, Shawn Colvin oder Tracy Chapman steht, wird an "In The Time Of Gods" sicherlich Gefallen finden können.