Cake

Darmstadt, Centralstation, 09.02.2005

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 09.02.2005

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Redakteur(e):

Tim C. Werner


Darmstadt, Centralstation, 09.02.2005

Besetzung:
John McCrea - Vocals, Keyboards, Percussion & Guitar
Vincent Di Fiore - Trumpet, Melodica, Keyboards, Percussion & Backing Vocals
Xan McCurdy - Guitar, Bass, Drums, Keyboards & Backing Vocals
Gabriel Nelson - Keyboards, Bass, Drums, Guitar & Backing Vocals

CAKE sind und bleiben ein Phänomen, das auch nach fünf Alben nichts von seiner Faszination verloren hat. Der Vierer aus Sacramento/California um den sympathischen Frontmann John McCrea entzieht sich systematisch jeder Kategorisierung und hat so bereits Kultstatus erreicht.
Mit ihrer Melange aus Alternative Rock, modernem Pop, Jazzelementen und gelegentlichen, wohldosierten Einsprengseln elektronischer Musik wird der Hörer in seinen Bann gezogen. Eine kleine, aber treue Fanschar belohnt seit Jahren das Engagement. Mich eingeschlossen.
Ob der seit 1994 existierenden Gruppe der mit dem vierten Album "Comfort Eagle" (2001) vollzogene Labelwechsel (man verließ Capricorn Records und unterschrieb bei der Sony-Tochter Columbia) gut getan hat, sei mal dahingestellt, live waren und sind CAKE aber definitiv ein Erlebnis.

Nach einigen wenigen Deutschland-Dates im letzten Jahr (vorangegangen war eine jahrelange Deutschland-Abstinenz) folgte Anfang 2005 eine nicht minder exklusive Mini-Tour, die den Troß um CAKE am 9. Februar 2005 auch ins hessische Darmstadt führte. Die Centralstation war proppevoll und mit 1.150 Besuchern ausverkauft.
Ein Eintrittspreis von 25 Euro an der Abendkasse muß heutzutage ja fast schon als moderat bezeichnet werden. Dennoch ein dickes Lob an den Veranstalter Target Concerts: Die hässlichen CTS-Tickets wurden vor Ort umgetauscht und die Besucher bekamen wunderschöne gedruckte CAKE-Tickets mit einer Prägung im "Pressure Chief"-Look. Da freut sich der Musikfan, sind doch "echte" Tickets mittlerweile nur noch sehr selten anzutreffen.

Auch an jenem Abend zogen CAKE alle Register ihres Könnens. Nicht nur, daß musikalisch alles paßte, die Kommunikation mit dem Publikum war zudem sehr eng und immer witzig, ohne sich in Herumalbereien zu verzetteln.
Besonderes Kompliment an den Trompeter, der durch seine exzellente, mitunter etwas unorthodox wirkende Spielweise ein ums andere Mal die Aufmerksamkeit (und in der Folge den Applaus) auf sich zog. Ebenfalls unbedingt hervorgehoben werden muß die Bass-Arbeit von Mr. Gabriel Wilson. Das Riffing vom Titeltrack der 2001er Scheibe "Comfort Eagle" läßt einen, hat man es einmal im Ohr, nicht mehr los. Ich hatte den Song ursprünglich als nicht auf die Platte passend und sogar etwas störend empfunden, mittlerweile ist er mein Favorit auf "Comfort Eagle" (verrückt, was Musik mit den Menschen macht).

CAKE boten einen Querschnitt durch alle Perioden ihres Schaffens. Songs aller Veröffentlichungen waren vertreten, mein Favorit des Abends: Rock'n Roll Lifestyle vom 1994er Debut .
Gleich nach dem Opener Frank Sinatra vom 1996er "Fashion Nugget" Album brachte mal das Auditorium mit dem Mitgröler Sheep Go To Heaven (Goats Go To Hell) zum kochen.
Weitere Highlights: Shiftsticks And Safetybelts, Comanche, Daria, Never There und Guitar.
Vom aktuellen, Ende Oktober 2004 erschienen Album "Pressure Chief" wurden No Phone, Carbon Monoxide und der meines Erachtens beste Song des Longplayers Wheels zum Besten gegeben.

Furios schloß man mit den Zugaben The Distance und dem Gloria Gaynor Cover I Will Survive, das 1997 sogar ein kleiner Hit war. Und dennoch: CAKE kommen auch ohne dieses Cover aus. Bin mal gespannt, ob sie irgendwann den Mut finden, das Ding aus dem Set zu nehmen.
Bis dahin scheint es als letzte Zugabe quasi zementiert zu sein, auch nicht das Schlechteste.

Diskographie:
"Motorcade Of Generosity" (1994)
"Fashion Nugget" (1996)
"Prolonging The Magic" (1998)
"Comfort Eagle" (2001)
"Pressure Chief" (2004)

Tim C. Werner, 11.02.2005

 

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