Daughtry Leave This Town, Sony Music, 2009 |
Chris Daughtry | Gesang & Gitarre | |||
Josh Steely | Gitarre | |||
Brian Craddock | Gitarre | |||
Josh Paul | Bass | |||
Joey Barnes | Schlagzeug & Klavier | |||
| ||||
01. You Don't Belong | 07. September | |||
02. No Surprise | 08. Ghost Of Me | |||
03. Every Time You Turn Around | 09. Learn My Lesson | |||
04. Life After You | 10. Supernatural | |||
05. What I Meant To Say | 11. Tennessee Line | |||
06. Open Up Your Eyes | 12. Call Your Name | |||
Gemäß dem alten Motto: "Man soll das Eisen schmieden, so lange es heiß ist", haben sich DAUGHTRY nicht allzu viel Zeit gelassen, um den Nachfolger für das überaus erfolgreiche Debüt nachzulegen. Nun als komplette Band setzen DAUGHTRY die Geschichte dort fort, wo sie bei “Daughtry“ aufgehört hatten: Gitarren-getriebener Hard-Rock mit eingängigen Melodien im Stile von NICKELBACK, THEORY OF A DEADMAN, HINDER oder den sanfteren STAIND. Das Album hätte denn auch gut wie die ersten Single No Surprise heißen können, denn Überraschungen erlebt der Hörer hier keine.
Sicher es wurde ein wenig an der Härte-Schraube gedreht, wie etwa beim Opener You Don’t Belong, aber dieser kurze Eindruck ist bereits bei No Surprise schnell wieder zunichte gemacht. Dabei verwundert ein Blick auf die Credits dann auch nicht, denn das Lied entstand in Kollaboration mit NICKELBACK-Frontmann Chad Kroeger und so klingt das Lied dann auch deutlich nach den kanadischen Millionen-Sellern. Es hätte genauso gut auf deren letzten Album “Dark Horse“ erscheinen können. Gleiches gilt entsprechend auch für Life After You, den Chad und Chris ebenfalls zusammen schrieben und der gute Chancen darauf hat, als Single veröffentlicht zu werden.
Auch im weiteren Verlauf des Albums bleiben DAUGHTRY leider den Nachweis einer wirklichen Eigenständigkeit schuldig. Das ist nicht wirklich schlimm, denn die Songs sind durch die Bank weg stark und treffen haargenau die Grenze zwischen rockig und eingängig, so dass sowohl die Hard-Rock-Fraktion als auch die Anhänger des Pop-Rock ihre Freude haben werden. Aber es ist eben auch die Frage, warum die Leute denn nun das Album von DAUGHTRY wirklich kaufen müssen, anstatt sich vielleicht lieber das letzte NICKELBACK- oder aber das aktuelle THEORY OF A DEADMAN-Werk zuzulegen. Dass sind sicherlich alles Einwände, die man schon gegen das Debüt haben konnte, aber etwas mehr Mut und mehr Eigenständigkeit wären aus meiner Sicht schon zu begrüßen gewesen.