Dave Colwell

Guitars, Beers & Tears

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 21.05.2011
Jahr: 2011
Stil: Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Dave Colwell
Guitars, Beers & Tears, Reality Records, 2011
Dave 'Bucket' ColwellGuitar, Vocals on Hey Mr. Nobody
Harry JamesDrums
Jaz LochrieBass
Chris OuseyVocals on Guitars, Beers & Tears
Pascal MagdinierHammond on Guitars, Beers & Tears
SpikeVocals on Girl Of My Dreams and I'd Lie
Mark ReadKeyboards
Adrian SmithVocals and Lead Guitar on Make Up Your Mind, Vocals on Reach Out
Robert HartVocals on Somebody To Love
Rick ChambersPercussion on Somebody To Love
Edwin McCainVocals on Why You Call and Survive
Steve ConteVocals on If You Need Me At All
Lauren HarrisBackground Vocals on Reach Out
Bekka BramlettVocals on I'd Lie
Will StreetViolin on I'd Lie
Judd LanderHarmonica on Survive
Danny BowesVocals on Life
Seth RomanoVocals on Why Can't It Be Be
Produziert von: Dave 'Bucket' Colwell Länge: 50 Min 34 Sek Medium: CD
01. Guitars, Beers & Tears07. Reach Out
02. Girl Of My Dreams08. I'd Lie
03. Make Up Your Mind09. Survive
04. Somebody To Love10. Life
05. Why You Call11. Why Can't It Be
06. If You Need Me At All12. Hey Mr. Nobody

Woher Dave Colwell seinen Beinamen 'Bucket' (Eimer) hat, ist mir leider nicht bekannt. Aber vielleicht kommt's ja daher, dass der gute Dave ein ganz hervorragender 'Feuerwehrmann' ist und immer dann zur Stelle ist, wenn mal irgendwo ein Gitarrist unspektakulär aber zuverlässig in die Bresche springen muss. In gewisser Weise, ähnelt er da Ronnie Wood und wenn dieser mal wieder mit einem osteuropäischen Teenager auf und davon oder/und Keith Richards seiner alkoholdurchsetzten Birne überdrüssig werden sollten, dann wäre 'Bucket' vielleicht der richtige Mann. Trotz des Albumtitels - "Guitars, Beers & Tears" - ist jener eher bodenständig.
Allerdings ist Dave Colwell im Allgemeinen den etwas härteren Sounds zugeneigt. Leute wie Paul Rodgers bedienten sich von jeher gern der Dienste von Dave Colwell. Ob nur für ihre Soloscheiben oder als Axeman für BAD COMPANY und auch die Herren von HUMBLE PIE griffen vor Jahren für die Wiederauflebung ihrer Band gern auf Dave zurück.
Allseits bekannt und beliebt, viel es Dave denn auch nicht allzu schwer, für sein Solo-Debütalbum (!) eine ganze Reihe von Stars zu gewinnen, die ihm bei "Guitars, Beers & Tears" unter die Arme (und in den Kühlschrank) griffen.
Eher untypisch, für den Albumtitel, rollt Pascal Magdinier einen schweren Hammond-Teppich aus, während THUNDER-Drummer Harry James schonmal ordentlich in die Felle drischt und das Ding ins Rollen bringt. Dann setzt auch eine scharf-rockige Gitarre ein und HEARTLAND-Sänger Chris Ousey übernimmt das Mikro für den Titelsong. Das schiebt ordentlich und rockt gut, und hat auch einen gewissen Ohrwurmcharakter. Erinnert mich ziemlich stark an WHITESNAKE und vielleicht sollte sich Herr Coverdale mal überlegen, ob Dave Colwell nicht eine Alternative an der Gitarre wäre.

Die Raspelstimme vom nächsten Song kennen wir auch bestens: QUIREBOYS-Röhre Spike hilft Girl Of My Dreams zu einer tollen Rock-Ballade zu machen. Muss man vielleicht paar Mal hören, weil zunächst etwas arg einschmeichelnd, aber dann entpuppt sich die Nummer doch zu einem tollen Song.
Für Make Up Your Mind steht der alte MAIDEN-Klampfer Adrian Smith parat und dass der auch ein richtig guter Shouter ist, wissen wir ja auch spätestens seit dessen Soloalben. Entsprechend machen in dem rockigen Song sowohl die Gitarren als auch der Gesang ordentlich Dampf.
Ein weiterer Bekannter folgt mit Robert Hart, der in der Paul Rodgers-losen Zeit den Gesang bei BAD COMPANY übernahm und sowohl bei weiteren bekannten Bands, als auch Solo tolle Arbeiten abgeliefert hat. Die Ballade Somebody To Love kommt denn auch sehr anrührend, wenngleich - für mich - etwas kraftlos.
Mit Edwin McCain kommt da schon mehr Power auf. Hat ein bisschen was vom 80er Melodic-Hardrock, im Stile von FOREIGNER.
In ähnlichem Stile - nur mit dem Amerikaner Steve Conte als Sänger - folgt das pop-rockige If You Need Me At All.

Erneut Adrian Smith - diesmal ohne Gitarre - liefert den Gesang für Reach Out. Auch das kommt wieder gut und Schmackes, diesmal vielleicht etwas radioorientierter. Und 'Bucket'? Was macht der eigentlich? Nun, das, was er immer gemacht hat: Liefert Songvorlagen und unterstützt jeden Song unaufdringlich und trotzdem gekonnt und ideenreich. Ein perfekter Teamplayer.
Spike bekommt für I'd Lie eine Gesangspartnerin - die Tochter von Delanie und Bonnie Bramlett - und schon bekommt die Nummer deutlich mehr Zug und der Frankie Miller gewidmete Song rockt absolut mitreißend.
Leichte Kravitz-Anklänge offenbart das funkige Survive, mit effektvoller Mundharmonika v on Judd Lander. Dann gibt’s fast so eine kleine Re-Union: THUNDER-Sänger Danny Bowes gesellt sich für Life hinzu. Zum einen singt jener hier wieder im Verbund mit seinem Stamm-Drummer und zum anderen wäre Danny sowieso der einzig legitime Nachfolger von Paul Rodgers. Trotzdem - und natürlich - klingt der Song mehr nach THUNDER. Gefällt mir sehr gut.
Am Schluss tritt 'Bucket' dann doch noch selbst ans Mikro und zeigt in Hey Mr. Nobody eine durchaus beachtliche Gesangsleistung. Auch der Song kommt gar nicht übel und geht mit seinem schweren Groove und eingängigem Refrain gut ins Ohr.
Schade, dass es so lange gedauert hat, bis Dave Colwell sein erstes Soloalbum vorgelegt hat, aber seine Arbeit hat uns ja bei Kollegen schon über Jahre hinweg erfreut und tut es auch hier. "Alles im Eimer" hat hier ausnahmsweise mal eine positive Bedeutung.

Epi Schmidt, 20.05.2011

 

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