Dave Rawlings Machine

Nashville Obsolete

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 05.10.2015
Jahr: 2015
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Frank Ipach


Dave Rawlings Machine
Nashville Obsolete, Acony Records, 2015
Dave RawlingsVocals, Guitars
Gillian WelchGuitars, Vocals
Produziert von: Dave Rawlings Länge: 44 Min 11 Sek Medium: CD
01. The Weekend05. The Last Pharaoh
02. Short Haired Woman Blues06. Candy
03. The Trip07. Pilgrim (You Can't Go Home)
04. Bodysnatchers

Gute Musik kennt keine Saison. Insofern bleibt es absolut egal, ob Dave Rawlings' jüngstes Album "Nashville Obsolete" nun altmodisch oder veraltet klingt. Unter die Haut geht es allemal. Zumindest eingefleischte Folk, Country und Bluegrass-Fans werden sich über dieses analog inszenierte Schmuckstück hoch erfreut zeigen.

Nach seinem offiziellen Debut ("A Friend Of A Friend") unter dem Namen DAVE RAWLINGS MACHINE vor gut fünf Jahren, arbeitet der Kritikerliebling erneut mit seiner angetrauten Herzdame Gillian Welch zusammen. Ein kongeniales Duo, das sich in Sachen Komposition, Gesang und Saitenarbeit ganz wunderbar ergänzt. Nicht umsonst erhielten die beiden vor kurzem den 'Lifetime Achievement Award' von der Americana Music Association. Was die beiden anpacken besitzt seit fast zwanzig Jahren ein hohes Niveau. Nachzuhören auch auf Gillian Welchs eindringlichen Soloalben "The Revelator" und "The Harrow And The Harvest".

"Nashville Obsolete" tönt im Gegensatz zum Erstling noch ein wenig urwüchsiger, traditioneller und wurzelt noch tiefer im nährstoffreichen Country-Folk und Bluegrass Boden als seinerzeit im Jahre 2009. Es fällt auf, dass sich Rawlings Gesang verbessert hat und sich ein wenig variabler mit Welchs Vocals vermählt.
Das Setting bleibt nach wie vor akustisch: Fiddle, Mandoline, diverse Akustikgitarren und gelegentlich ein kleiner Schwarm schwelgerischer Streicher, was gleich im Opening Track (The Weekend) ein wenig an "Tomorrow The Green Grass", dem 1995er JAYHAWKS Album erinnert.

Die Grundstimmung der lediglich sieben Songs, die jedoch oft zwischen 5 und 10 Minuten lang sind, gerät auf berührende Weise melancholisch, wehmütig und romantisch. Der Fingerzeig mittels Schwarz/Weiß Front-Cover deutet schon auf die gewünschte Atmosphäre. Rawlings und Welch verlieren sich in ländlichen Geschichten aus alten Tagen. Vor allen Dingen lassen sich die beiden Zeit fürs Erzählen. Hetze oder Eile wird hier zum Fremdwort. Hier wird was entwickelt. Die Songs blühen langsam auf. Der Dünger ist die eigene künstlerische Freiheit und reife Fingerfertigkeit. Lass es ruhig altmodisch sein, immerhin hat es Stil.

Frank Ipach, 03.10.2015

 

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