David Byrne Ride, Rise, Roar, Eagle Vision, 2011 |
Band: | ||||
David Byrne | Vocals, Guitar | |||
Marc De Gli Antoni | Keyboards | |||
Paul Frazier | Bass | |||
Mauro Refosco | Percussion | |||
Graham Hawthorne | Drums | |||
Dancers: | ||||
Lily Baldwin | ||||
Natalie Kuhn | ||||
Steven Reker | ||||
Background Vocalists: | ||||
Kaïssa | ||||
Redray Frazier | ||||
Jenni Muldaur | ||||
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01. Once In A Lifetime | 09. Houses In Motion | |||
02. Life Is Long | 10. Air | |||
03. Zimbra | 11. Life During Wartime | |||
04. Road To Nowhere | 12. Heaven | |||
05. One Fine Day | 13. I Feel My Stuff | |||
06. The Great Curve | 14. Everything That Happens Will Happen Today | |||
07. My Big Nurse | 15. Credits | |||
08. Burning Down The House | ||||
David Byrne, einst Mitglied der wegweisenden Post Punk/New Wave Band TALKING HEADS, produzierte vor wenigen Jahren wieder einmal gemeinsam mit seinem Freund Brian Eno, dem ehemaligen ROXY MUSIC-Mitglied (unter anderem prägte dieses Kreativduo drei TALKING HEADS-Platten in den späten 1970ern und erschuf 1981 “My Life In The Bush Of Ghosts”) ein Album. “Everything That Happens Will Happen Today” heißt das gute Stück. An mehreren Stationen der dazugehörigen, ausgedehnten, Tournee, die in den Jahren 2008/2009 stattfand, wurden Vorstellungen mitgeschnitten. Diesem Konzertfilm, der übrigens auch bei Festivals in Europa und Nordamerika gezeigt wurde, dachte man den Titel “Ride, Rise, Roar“ zu.
Neben David Byrne bevölkerten immerhin weitere Musiker, Tänzer/innen und Hintergrundsänger/innen (allesamt von allererster Güte) die Bühnen verschiedener Kontinente. Die dargebotene Verquickung aus anspruchsvoller und niveauvoller Rock-, Pop- und Weltmusik (Post Punk und New Wave blieben bei den hier zu hörenden Arrangements weitgehend außen vor) der TALKING HEADS, sowie aus dem Schaffen der Partnerschaft Byrne/Eno, mit modernem Ausdruckstanz wurde von Regisseur David Hillman Curtis unter Einsatz mehrerer Kameras eingefangen. Zwischen den Showteilen ermöglichen (schwarz-weiß gefilmte) Interviews mit sämtlichen am künstlerischen Prozess der Tour Beteiligten und Brian Eno, sowie, ebenfalls schwarz-weiße, Bilder von Band- und Tanzproben usw. interessante Blicke hinter die Kulissen dieses Unternehmens.
Bei der DVD-Version stehen die Klangformate Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1 und DTS Sorround Sound (Blu-Ray: LPCM Stereo, Dolby Digital 5.1, DTS-HD Master Audio) zur Auswahl. Das Bild hat das Seitenformat 16:9. Hauptsprache ist Englisch. Es können englische, spanische, französische und portugiesische Untertitel zugeschaltet werden. Der Film ist ohne Altersbeschränkung freigegeben.
Bild und Ton sind von hervorragender Qualität. Curtis schöpft bei den Eistellungen aus dem Vollen und zieht aus den Möglichkeiten, die ihm verschiedener Kameras und High Definition bieten, erheblichen Nutzen. Einziges Manko: Die Konzertatmosphäre kommt ein wenig zu kurz. Die Leute sind, außer zwischen den Songs, kaum zu hören und zu sehen.
“Ride, Rise, Roar“ ist bestens geeignet für jede/n, der/die sich der Musik David Byrnes/Brian Enos und der TALKING HEADS zur Abwechslung mal von einer anderen Seite nähern möchte. Die musikalisch-tänzerischen Umsetzungen mehrerer Titel von “Everything That Happens Will Happen Today” und etlicher TALKING HEADS-Nummern, darunter solche Klassiker wie Once In A Lifetime, Road To Nowhere, Burning Down The House (die gesamte Bühnenmannschaft trug Tutus), Houses In Motion, Life During Wartime und Heaven, sind einerseits zwar interessant, andererseits jedoch ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Vorsichtshalber sollten diejenigen, zu deren Leidenschaften der Tanz nicht unbedingt zählt, dieses Bild-Ton-Dokument vor dem Erwerb zunächst erst einmal antesten. Der begeisterte Querkopf David Byrne wagte hier nämlich ein ziemliches Experiment. Ob es gelungen ist, bleibt der Beurteilung durch jede/n Betrachter/in überlassen.