David Celia

I Tried

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 25.07.2010
Jahr: 2010
Stil: Singer-Songwriter, Pop

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David Celia Homepage



Redakteur(e):

Frank Ipach


David Celia
I Tried, XXI, 2010
David CeliaVocals, Guitar, Ukulele, Piano, Moog, Bass
Joan BesenPiano, Clavinet, Glockenspiel
Burke CarrollPedal Steel
Ben MinkViolins
Gurf MorlixGuitar
David HeadonBass
Mike Evin, Mia SheardBacking Vocals
Michael HoltFender Rhodes
Mike OlsenCello
Ron KorbFlutes
Al Kay, Jon ChallonerHorns
Produziert von: David Celia Länge: 42 Min 20 Sek Medium: CD
01. Turnout08. Crush
02. Séverine09. Bug's Apocalypse
03. Wishful Thinking10. Running Out Of Time
04. I Tried11. Life Is A Dream
05. Sergio12. Marcus
06. I'm Not Texan13. Séverine (French Bonus Version)
07. Instant Puppy Love

Drückte man es leicht geringschätzig aus, könnte man die Songs auf David Celias neuem Album als leichtfüßige, aber niveauvolle Feierabendmusik für Erwachsene klassifizieren. Locker, flockige Balkonmusik. Den Lesern, die jedoch ein Faible für sonnendurchtränkte, gutgelaunte und Frohsinn verbreitende Melodien in der Tradition der guten alten Beatles und Konsorten besitzen, dürften an der unbekümmerten Spritzigkeit des jungen Kanadiers ihre helle Freude haben. "I Tried" müsste den Fans solcher Acts wie Elliott Smith, Sufjan Stevens oder Ben Folds durchaus auch gefallen.

David Celias musikalische Ausrichtung mag zwar nicht ganz so verspielt oder exaltiert sein, wie die der oben genannten Herren, doch die harmonischen Schnittstellen sind absolut erkennbar. Mitunter agiert Celia, der "I Tried" in Eigenregie produziert hat, etwas bodenständiger, rootsiger, mitunter auch schon mal albern, vergisst aber niemals das Träumerische. Nur allzu gerne orientiert sich Celia an seinen geliebten Sixties Vorbildern, persifliert hier mal einen Country-Song, schwelgt dort in Psychedelischem oder seviert uns stante pede einen Vaudeville-Chanson gleich in doppelter Ausführung, jeweils in Englisch und Französisch intoniert. Das macht Spaß und besitzt einen nicht von der Hand zu weisenden Unterhaltungswert, könnte aber in der überbordenden Stilvielfalt den einen oder anderen Hörer auch irritieren.

David Celias drittes Album präsentiert sich zudem als Versammlung relativ namhafter Mitstreiter: Da finden sich u.a. Musiker vom Schlage eines Don Kerr (Drums), den man von seiner Arbeit mit Ron Sexsmith kennt, da trifft man den Saitenzauberer Gurf Morlix (Lucinda Williams, Robert Earl Keen, Mary Gauthier), den Cellisten Mike Olsen (Arcade Fire) oder auch den Violinisten Ben Mink (k.d.lang, Feist). Den Rest gestaltet der erfindungsreiche David selbst, indem er hervorragend singt, Gitarre, Bass, Ukulele und Piano spielt und seine Songs in gewitzte Arrangements kleidet. So kann man sich Feierabendmusik der besseren Sorte duchaus gefallen lassen. Ein gutes Album.

Frank Ipach, 24.07.2010

 

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