David Celia

This Isn't Here

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 27.03.2007
Jahr: 2007

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David Celia Homepage



Redakteur(e):

Kristin Krauß


This Isn't Here, Seedling Music/Experience, 2007
David Celia Vocals, Guitar, Hammond Organ, Drums
Danny Bakan, Jenny Mitchell Banjo
Steve Cafuta Trumpets
Dave Clark, Don Kerr, Adam Warner, Peter Murray Drums
Aaron Salomon Fiddle, Mandolin, Violin
Michael Holt Wurlitzer, Rhodes, Piano
Bob Wiseman Keyboards
Liz Abbott Backing Vocals
Steve Zsirai Bass
Produziert von: David Celia Länge: 37 Min 37 Sek Medium: CD
1. Evidently True7. I Found You
2. Best Thing Ever8. She's A Waterfall
3. Infinity9. NYC
4. Cactus10. Plain To See
5. This Isn't Here11. Tear Duck
6. Speak To Me12. Brothers

Vor Jahren besuchte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn, vom Kunstinteresse eines Heranwachsenden (und der Anwesenheit meines Malermeisters) getrieben, eine Ausstellung voller Landschaftsmalerei. Dort wurde mein unbedarftes Gemüt von etwas gebeutelt, das der Meister recht treffend als "naive Malerei" titulierte.
Ich war schockiert - wusste ich doch bis dato nicht, dass jeder, der einmal an der Volkshochschule einen Kurs in Aquarell- und Ölmalerei besucht hat, seine Versuche auch ausstellen darf. Man würde doch auch nicht die gesammelten Werke eines Kindergeburtstag-Malwettbewerbs einkaufen.

Nein, ich schweife nicht ab. David Celia macht nun vielleicht nicht unbedingt das 1:1 Pendant zu naiver Malerei im musikalischen Sinne - aber sehr harmloses und übernettes Geplänkel kredenzt er schon. Genau betrachtet, handelt es sich um eine wirklich gekonnte Mischung aus Singer/Songwriter Attitüden mit deutlichen Folk- und Roots-Spuren plus ordentlich Twingel Twangel Pop.
Die recht hübschen Melodien sind jedoch so zuckersüß arrangiert, dass man kleine flauschig-wollige Lämmchen über die Wiese hüpfen sieht. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, auch wenn es mal grau ist und regnet. Hat man mal Liebeskummer macht das nichts, denn alles wird gut und drüben winkt die große Liebe. Gute Freunde tanzen gemeinsam mit den wuschelig-süßen Lämmchen über die Wiese, ein Bächlein rauscht und das Meer wirft wogende Wellen. Der Sand kitzelt an den Fußsohlen, das Haar der/des Liebsten weht, und kein Mensch auf der ganzen weiten Welt muss hungern, weil alle glücklich sind.
[Twingel-Twangel-Lämmchen im Blumenkleid... ja, alles klar, das ist ganz eindeutig guter Stoff gewesen. Wo kaufst du ein, Kristin? Schickst du mir was davon? Fred]

Doch auch wenn es den Anschein haben mag, wir hören kein Jack Johnson Album. Dazu ist "This Isn't Here" bei weitem nicht mainstreamtauglich genug. Wahrscheinlich geschieht David Celia mit solchen Unterstellungen sogar großes Unrecht. Es ist schließlich nicht so, dass er eben beschriebene Erlebniswelten in seinen Texten verarbeitet. Doch was er zu sagen hat, hebt die Welt nicht aus den Angeln, noch nicht einmal mein bescheidenes kleines Herz. Und das quietschebunte Artwork verkündet auch nicht viel mehr als das: Sind die Stadt und das Leben auch manchmal böse und grau, kommt ein kleines Singevögelchen daher und bringt einen zu oben beschriebener Wiese.
Das ist nicht schlimm und tut nicht auffällig weh, aber trotz der offensichtlichen Musikalität dieses Mannes sorgt sein Album nicht zwangsläufig für unkontrollierbare Anfälle von Freude und Begeisterung.

Kristin Sperling, 27.03.2007

 

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