David Paich

Forgotten Toys

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 11.08.2022
Jahr: 2022
Stil: AOR
Spiellänge: 29:08
Produzent: David Paich & Joseph Williams

Links:

David Paich @ facebook


Plattenfirma: Mascot Label Group


Redakteur(e):

Marc Langels


s. weitere Künstler zum Review:

Toto

Steve Lukather

Joseph Williams

Brian Eno

Don Felder

The Eagles

Nathan East

Rolling Stones

Titel
01. Forward
02. willibelongtoyou
03. Spirit Of The Moonrise
04. First Time
 
05. Queen Charade
06. All The Tears That Shine
07. Lucy
Musiker Instrument
David Paich Gesang, Keyboards, Bass, Piano & Orgel
Joseph Williams Gesang, Keyboards & Synthesizer
Steve Lukather, Don Felder, Ray Parker Jr., Davey Johnstone & Dean Parks Gitarre
Nathan East, David Hungate & Mike Valerio Bass
Fredrik Halland Gitarre & Gesang
Gregg Bissonette Schlagzeug
Robin DiMaggio Schlagzeug & Percussion
Steve Jordan Schlagzeug
Lenny Castro Percussion
Fredrik Halland Gitarre & Gesang
Warren Ham Saxophon & Mundharmonika
Brian Eno Intro (
Michael Lang Piano
Michael Sherwood, Billy Sherwood, Michael McDonald, Hannah Williams, Elizabeth Paich, Pat Knox, Monet Owens, James Tormé & Ray Williams Gesang

Die Nachricht dürfte wohl für viele TOTO-Fans wie eine willkommene Überraschung gewirkt haben: nach seinen Kollegen Steve Lukather (“I Found The Sun Again“) und Joseph Williams (“Denizen Tenant“) hat nun auch David Paich eine Solo-Scheibe aufgenommen. Für “Forgotten Toys“ nahm sich der Sänger und Keyboarder Lieder aus seinem reichhaltigen Fundus an nicht-veröffentlichten Stücken vor, suchte sechs Songs aus und brachte sie zusammen mit einer ganzen Armada an namhaften Gastmusikern in die richtige Form.

Zu den Beteiligten gehören dabei natürlich seine beiden TOTO-Kompagnons an der Gitarre (Lukather) und sowohl beim Gesang, Synthesizern aber auch bei der Produktion (Williams). Daneben gaben sich aber die früheren Mitstreiter David Hungate und Lenny Castro (beide TOTO) als auch Brian Eno, Michael McDonald, Ray Parker Jr., Don Felder (THE EAGLES), Nathan East und Schlagzeug-Legende Steve Jordan (mittlerweile bei den ROLLING STONES Nachfolger von Charlie Watts) im Studio die Ehre.

Musikalisch ist das Ganze dann auch wieder recht breit angelegt, weißt sowohl rockig als auch Pop-affin oder mit Jazz-Einflüssen immer wieder Parallelen zu seiner Hauptband TOTO auf, die ja auch alle Stile zu kombinieren wussten und deren Haupt-Songwriter er ja zusammen mit Lukather über die Jahre hin war. Und es wäre ja auch merkwürdig, wenn Paich nun nach so langer Zeit mit etwas musikalisch komplett anderen daherkommen würde.

Nach dem kurzen Intro Forward kommt der Einstand in Form von willibelongtoyou (sic), einer typischen Midtempo-AOR-Nummer, die sehr an TOTO Mitte der 90er Jahre erinnert. Dabei übernimmt Paich die Strophen und überlässt Williams dann die Refrains. Auch musikalisch wechselt sich das Piano von Paich mit Lukathers (und Dean Parkers) Gitarre ab. Das anschließende Spirit Of The Moonrise wird hingegen klanglich von rockigen Gitarrentönen und einem tollen hymnischen Refrain dominiert, in dem Michael McDonald mit seiner einzigartigen Stimme heraussticht. First Time besingt zwar den Zauber der ersten Liebe, ist aber musikalisch eher eine etwas gewöhnliche Pop-Nummer ohne Höhepunkte, die den Hörer nicht unbedingt in ihren Bann ziehen kann.

Demgegenüber reißt Queen Charade mit seiner Bar-Rock-Stimmung gleich wieder mit und lässt den kleinen Durchhänger schnell wieder vergessen. Für All The Tears That Shine hat sich Paich offenbar bei der Stimmung (und Stimme) von Peter Gabriel inspirieren lassen, denn der Song wirkt wie eine Kombination aus Don’t Give Up und In Your Eyes von dessen Album “So“. Beim Gesang versucht dabei Michael Sherwood dem Original so nahe wie möglich zu kommen. Für den Schluss der Scheibe hat sich Paich das musikalische Highlight aufgehoben, denn Lucy ist mitnichten ein weiterer Liebes-Song im Stile der zahlreichen Namens-Nummern von TOTO (Angela, Lorraine, Rosanna, Carmen, Holyanna, Lea, Pamela, Anna, Mushanga oder Melanie), sondern eine waschechte Jazz-Nummer im Stile von etwa Don’t Stop Me Now (von “Fahrenheit“) mit viel Groove, die super ins Ohr geht und dort lange hängenbleibt.

David Paich beweist auf “Forgotten Toys“ einmal mehr seine Qualitäten als exzellenter und vielseitiger Songwriter, der von Pop über Rock bis Jazz alles Stile beherrscht. Leider ist die Scheibe mit gerade mal etwas mehr als 29 Minuten Spielzeit doch etwas arg kurz ausgefallen. Und man fragt sich schon ein wenig, warum sich Paich, Lukather und Williams nicht zusammen hingesetzt haben und aus ihren drei guten Solo-Alben nicht gemeinsam ein großartiges neues TOTO-Album gemacht haben? Denn das hätte sicherlich auch für mehr mediales Aufsehen gesorgt, als die drei einzelnen Werke zusammen betrachtet. Natürlich kann sich Paich hier (genauso wie zuvor Lukather und Williams) deutlich uneingeschränkter austoben als bei einer neuen TOTO-Scheibe, aber stellenweise hat man hier den Eindruck, dass die Songs vom kreativen kompositorischen Input der anderen beiden Musiker durchaus hätten profitieren können. So bleibt unter dem Strich ein gutes Album, in dem aus meiner Sicht noch weit mehr Potenzial gesteckt hätte.

 

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