David Serby Poor Man's Poem, Eigenvertrieb, 2011 |
David Serby | Vocals, Guitar, Bass | |||
Edward Tree | Guitar, Bass, Harmonium | |||
John David | Banjo, Harmonica | |||
Steve Kobashigawa | Background Vocals | |||
Dale Daniel | Percussion | |||
Bill Knopf | Banjo | |||
Tom Corbett | Mandolin | |||
Claire Holley | Background Vocals | |||
Carl Byron | Accordion, Pan Pipes, Ocarina | |||
Debra Dobkin | Percussion | |||
Luke Halpin | Fiddle, Mandolin | |||
Bill Bryson | Upright Bass | |||
Candy Girard | Fiddle | |||
Rick Shea | Guitar, Background Vocals | |||
Taras Prodaniuk | Upright Bass | |||
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01. Poor Man's Poem | 06. Virginia Rail | |||
02. A Love Song From Miguel | 07. Off The Caroliners | |||
03. Lay Down My Colt | 08. Watch Over Her Baby | |||
04. Sugar Creek | 09. Wild West Show | |||
05. I Just Stole Back What Was Mine | 10. Evil Men | |||
Lieblich schmeichelnd klingen die Lieder von David Serby, perfekte Kleinode. Country, Americana, Roots sind die Stichworte, ein wenig Folk vielleicht. Wie für traurige, sehnsuchtsvolle Liebeslieder gemacht, doch diesmal ist alles anders.
Serby, das ehemalige Punk Kid aus Kalifornien, das sich auf dem Umweg vom Versicherungssachverständigen zum späten Country Musiker mauserte, hat auf "Poor Man’s Poem" historische Begebenheiten zusammengetragen, aber auch Schicksale aus dem persönlichen Umfeld verarbeitet. Sein komplettes viertes Album hat David Serby unter ein Motto gestellt, das nicht nur ihn umtreibt in Zeiten wie diesen. Wie eine Parabel erzählt er Geschichten aus dem Amerika des 19. Jahrhunderts, Geschichten über Arbeiterstreik, über Ungerechtigkeiten, finanzieller oder persönlicher Art. Etwaige Ähnlichkeiten zur aktuellen Situation sind rein zufällig, und vielleicht gerade deswegen so auffällig.
Behutsam wird jedes Lied perfekt instrumentiert, Akustikgitarre, Konzertgitarre, Akkordeon, Banjo, Mandoline. Die klassische Country Grundausstattung bis zum Perfektionismus arrangiert, unprätentiös, liebevoll, wie auch David Serbys Stimme.
Kämpferisch sind vor allem die Texte - und das Dankes- und Grußwort im optisch perfekt abgestimmten Cover. Dies gilt nicht nur, völlig zu recht, seinen Mitmusikern sondern auch der amerikanischen Arbeiterklasse, die die Inspiration für das Album war - und der David Serby mit "Poor Man’s Poem" ein Denkmal und einen Aufruf zugleich eingespielt hat.