Davy Knowles & Back Door Slam Roll Away, Blix Street Records, 2007 |
Davy Knowles | Vocals, Guitars, Mandolin, Lap Steel | |||
Adam Jones | Bass | |||
Ross Doyle | Drums | |||
Dan Armstrong | Keyboards | |||
Christy DeHaven, Shaz Cleator, Christine Collister | Backing Vocals | |||
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01. Come Home | 07. Takes A Real Man | |||
02. Heavy On My Mind | 08. It'll All Come Around | |||
03. Outside Woman Blues | 09. Too Good For Me | |||
04. Gotta Leave | 10. Roll Away | |||
05. Stay | 11. Real Man | |||
06. Too Late | ||||
Holy shit, ich bin wirklich nicht der Typ, der üblicherweise das Talent eines jungen Bluesrock-Gitarristen lauthals herausschreit, doch bei Davy Knowles muss ich eine Ausnahme machen. Schon auf diesem ersten, "Roll Away" betitelten Album seiner, nach einem Robert Cray Song benannten Band BACK DOOR SLAM, spürt man diese große Fertigkeit, einen Song schreiben zu wollen, der zumindest ansatzweise aus den verkrusteten und eingefahrenen Strukturen auszubrechen versucht. Schwierig genug in einem so fest zementierten Genre wie Blues bzw. Bluesrock.
Der junge Engländer (mittlerweile zählt er 22 Jahre) von der Isle Of Man, dessen vielfältiges Talent auf seinem zweiten Album ("Coming Up For Air") - das demnächst ebenfalls hier im Hooked On Music vorgestellt wird - erst wirklich zur Entfaltung kommt, zeigt auf seinem Erstling schon, dass er ein seelenvoller Sänger mit Steigerungspotenzial und ein einfallsreicher und sich in allen Untersparten des Bluesrock auskennender Gitarrist ohne Profilneurose ist.
Die Defizite, die manche der anderen jungen Saitenschwinger offenbaren, nämlich eine gewisse Limitiertheit beim Gesang und beim abwechslungsreichen Songwriting, stehen bei Davy Knowles außerhalb jeder Debatte. Davy Knowles zeigt sich auf diesem Debutalbum variabel genug (erfreulicherweise auch mit leichten Folk-Anleihen, wie einst Rory Gallagher selig) um die Hoffnung, hier könne tatsächlich sowas wie der neue Joe Bonamassa oder gar der neue Eric Clapton heranwachsen, kräftig zu schüren.
In der Rückschau und beim direkten Vergleich von "Roll Away" und "Coming Up For Air" zeigt sich, dass die Wahl eines qualifizierteren Produzenten und die Auswahl noch besserer und erfahrenerer Musiker, im Verbund mit den Talenten des strebsamen Protagonisten zu einem absoluten Top-Ergebnis führen können.
Fortsetzung folgt...