Davy Knowles Three Miles From Avalon, Just For Kicks Music, 2016 |
Davy Knowles | Vocals, Guitar | |||
Bryan Doherty | Bass, Vocals | |||
Andrew Toombs | Hammond Organ, Wurlitzer | |||
Michael Caskey | Drums, Percussion, CVocals | |||
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01. Ain't Much Of Nothin' | 05. Gov't Row | |||
02. What You're Made Of | 06. Oxford, MS | |||
03. Falling Apart | 07. Three Miles From Avalon | |||
04. Never Gonna Be The Same | 08. What In The World | |||
Auch wenn ich bei seinem letzten Album "The Outsider" ein wenig herumnörgelte, weil das eine oder andere Arrangement zu pompös und zuckrig geriet, bleibt Davy Knowles, der von der Isle Of Man stammende Brite, weiterhin der große Geheimtipp unter den jungen und gleichermaßen talentierten Bluesrock-Gitarristen. Doch zumindest hier bei uns in Deutschland hat sich Knowles ob seiner fehlenden Live-Präsenz nicht gerade einen schillernden Namen machen können.
Der inzwischen nach Chicago ausgewanderte Bluesrocker, der seine Liebe zu Rory Gallaghers Musik auch auf seinem neuen Werk "Three Miles From Avalon" nicht versteckt, lässt die möglicherweise etwas überambitionierte "The Outsider"-Arbeitsweise hinter sich und vertraut, ganz so als sei es ein erlösender Befreiungsschlag, auf durchschlagendes, raues und rohes 'live-feeling'.
Wir treffen auf eine kompakte, mitunter hart rockende Vier-Mann-Band, die neben Knowles packender Gitarrenarbeit vor allen Dingen auch auf die geschmackvolle Hammond B-3 Arbeit des Kollegen Andrew Toombs setzt, der sich insbesondere beim langen Slow-Blues - Willie Dixons What In The World - in den Vordergrund spielt.
Der kraftvolle Opener Ain't Much Of Nothin', der geradezu aus Rorys Nachlass zu stammen scheint, setzt das Qualitätsniveau gleich ziemlich hoch. Ein Level, das nicht durchweg so hoch gehalten werden kann, der ziemlich zufriedenstellende Klasse dieses Albums jedoch letztlich keinen Abbruch tut. Das fulminante Gov't Row rückt in der Reihe der Lieblingssongs ganz leicht an die zweite Stelle. Ein ganz klein wenig aus der Art schlägt der Titelsong Three Miles From Avalon, der mich - so verrückt es auch klingen mag - ein wenig an die rockigen Mittsiebziger KANSAS erinnert.
Davy Knowles Rückkehr zu seinen Bluesrock-Wurzeln hinterlässt die vage Hoffnung, dass sich der junge Brite nun endlich gefunden hat und weiterhin unbeirrt seinen Weg gehen wird. "Three Miles From Avalon" gerät zwar nicht zum Bluesrock-Überwerk, birgt aber für jeden Blues- und Rockfan genügend guten Stoff um es wirklich zu mögen.