Dawes

Good Luck With Whatever

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 10.10.2020
Jahr: 2020
Stil: Americana, Indie-Pop
Spiellänge: 44:31
Produzent: Dave Cobb

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Plattenfirma: Rounder Records

Promotion: Oktober Promotion


Redakteur(e):

Frank Ipach


s. weitere Künstler zum Review:

Keith Richards

Billy Joel

Titel
01. Still Feel Like A Kid
02. Good Luck With Whatever
03. Between The Zero And The One
04. None Of My Business
05. St. Augustine At Night
 
06. Who Do You Think You're Talking To?
07. Didn't Fix Me
08. Free As We Wanna Be
09. Me Especially
Musiker Instrument
Taylor Goldsmith Vocals, Guitars
Griffin Goldsmith Drums, Percussion, Vocals
Lee Pardini Keyboards, Vocals
Wylie Gelber Bass

Auch wenn die neue DAWES Scheibe mit einem kleinen Keith Richards Gedächtnis-Riff eingeleitet wird und im Nachgang ungewohnt rockig jubiliert, bleiben die smarten Kalifornier doch die alten. Unverkennbar in ihrer inzwischen sehr reifen Art Songs zu komponieren, instrumental mit Überraschungen auszugestalten und textlich immer so tiefsinnig und hellsichtig, dass man meint an Chefdenker und Lyrikspezialist Taylor Goldsmith sei womöglich ein guter Buchautor oder gar ein patenter Hobby-Psychologe verloren gegangen.

Goldsmiths Geschichten wissen nach wie vor zu fesseln und das nun schon sieben Alben lang. "Good Luck With Whatever" beschäftigt sich mit breitgefächerten Reflektionen über das Erwachsenwerden. Ja, und tatsächlich wird der 35-jährige Songwriter zu Beginn des kommenden Jahres hoffentlich unbeschwerten Vaterfreuden entgegenblicken dürfen, wie seine Partnerin, die Schauspielerin Mandy Moore, letzthin strahlend verkündete und Papa Goldsmith eines schönen Tages den quirligen Eröffnungssong Still Feel Like A Kid aus einem völlig anderen Blickwinkel vortragen wird.

Neben ungewohnt rockigen Nummern wie None Of my Business treffen wir natürlich auch wieder auf melancholische Gespinste wie das nachdenkliche Between The Zero And The One, das mit seiner Dramatik unter anderem auch an manch klassische Billy Joel Nummer erinnert.

Das Herzstück des Albums bildet die wunderbare akustische Folknummer St. Augustine At Night, wo Goldsmith dem Hörer die wehmütigen Erinnerungen eines tagträumenden Kleinstädters ins Herz schreibt und sie mit einer fast schon Springsteenschen Dringlichkeit unterfüttert: "The Lord must really love us common folk cause he made so goddamn much. Now if he'd just show the way to go, if he could just start speaking up". Sehr packend wird auch die verzweifelte Sinnsuche des Protagonisten in Didn't Fix Me nachgezeichnet, während Starproduzent Dave Cobb den DAWES Jungs einen ungekünstelten und angenehm durchsichtigen, dynamisch hin und her wogenden Sound erlaubt und die Lebendigkeit und variable Interaktion der Band in den Vordergrund schiebt.

Das balladeske Me Especially begleitet Mr Goldsmith und seine formidablen Partner zum großen Finale noch einmal auf ihrem steinigen Weg zum Erwachsenwerden: "Why am I still the youngest guy my age? Why am I still reading the same page? I know it's hard for everyone but me especially and you especially". Der große Balanceakt des Lebens wird sich dann hoffentlich beim nächsten DAWES Album um einige spannende Kapitel erweitert haben. Good Luck With Whatever.

 

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