Dawes Stories Don't End, Mercury Records, 2013 |
Taylor Goldsmith | Lead Vocals, Guitars | |||
Griffin Goldsmith | Drums, Percussion, Backvocals | |||
Wylie Gelber | Bass | |||
Tay Stratham | Keyboards, Backvocals | |||
Special Guests: | ||||
Orpheo McCord | Additional Percussion (2) | |||
Blake Mills | Harmony Vocals ( 5) | |||
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01. Just Beneath The Surface | 07. Hey Lover | |||
02. From A Window Seat | 08. Bear Witness | |||
03. Just My Luck | 09. Stories Don`t End | |||
04. Someone Will | 10. From The Right Angle | |||
05. Most People | 11. Side Effects | |||
06. Something In Common | 12. Just Beneath The Surface (Reprise) | |||
Gäbe es heutzutage noch die schöne Tradition des "Mixtapes", (die seinerzeit in der Schule musikalisch bewährte Methode, seinem weiblichem Beuteschema etwas näher zu kommen und sie für sich zuallererst und dann für seine doch sehr Westcoast geprägte Affinität zu interessieren), würden die DAWES mit dem einen oder anderen Song aus ihrem mittlerweile dritten Album fester Bestandteil derselben sein.
Konnten die DAWES schon 2011 mit "Nothing Is Wrong", dem Vorgänger, durch JACKSON BROWNEs und BENMONT TENCHs (Tom Petty) Mitwirken höchste Weihen erfahren, so schaffen es die Jungs um Mastermind Taylor Goldsmith, im Zuge der zwölf neuen Songs viele beängstigend gute Westcoast-Musikperlen aus dem Ärmel zu schütteln.
Und damit die Musikperlen auch bestens das geneigte Ohr des Hörers schmücken, sicherten sie sich gleich mal den 3-fach Grammy Gewinner Jacquire King als Produzenten, der schon das Klangbild für KINGS OF LEON, NORAH JONES oder auch den COLD WAR KIDS perfektionierte.
From The Right Angle verführt zu stundenlanger Fahrt auf dem Highway in Richtung Santa Monica, und das mit pfiffigem E-Piano geschmückte und knackig frischer Hookline bedachte From A Window Seat schert auf die Überholspur aus und nimmt ordentlich Tempo auf. Most People besticht mit treibend stoischen Drums und bittersüssen Orgelläufen und möchte gar nicht mehr aus JACKSON BROWNEs CD-Player heraus und auch ein TOM PETTY nickt beifällig dazu, wenn Taylor Goldsmith beiläufig ein paar aus dem Handgelenk geschüttelte schroffe Gitarrenakkorde einfließen lässt und grandiose Steilvorlagen für jede Westcoast-Heavy Rotation Liste zaubert.
DAWES besitzen das feine Gespür für scheinbar einfach daherkommende Melodien (man höre Just My Luck oder Something In Common), die sich, raffiniert balladesk gedrechselt, fast unauffällig ausbreiten und bei mehrmaligem Hören immer mehr liebevolle, vielschichtige Details preisgeben.
Dass die DAWES auf ihrem dritten Album auch gerne mal die größeren Bühnen rocken könnten, belegen Hey Lover, im Duett mit Songwriter Kollegen Blake Mills, und From The Right Angle , die herzerfrischend über die Rampe schwappen. DAWES entpuppen sich mit diesem Album unter dem Strich als würdige musikalische Kinder Jackson Brownes und sollten sich damit eine Top-Plazierung in den Jahrescharts sichern können.