Dawn

Loneliness

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 16.01.2009
Jahr: 2008

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Redakteur(e):

Jürgen Gallitz-Duckar


Loneliness, Just For Kicks, 2008
René DegoumoisVocals, Guitars
Nicolas GerberKeyboards
Julien VuatazBass
Patrick DufresneDrums
Produziert von: Dawn and Oliver Charmillot Länge: 50 Min 37 Sek Medium: CD
1. Dawn (5:10)4. Loneliness (4:09)
2. Rain On The Moon (7:43)5. The Story Of Nobody (17:52)
3. The Brook (11:20)6. Dusk (4:20)

Exzellenter, ruhiger, melancholischer symphonischer Art-Rock, deutlich 70er geprägt. Um gleich mal mit dem Inhalt anzufangen.

Eine schön mystisch verspielte Keyboardlinie leitet ins Stück mit dem Bandnamen ein. Kurz drauf ein trockener Bass und mir fällt sofort die italienische Band GOBLIN als Referenz dazu ein. Das erinnert mich absolut an deren genial gutes Gruselstück L'alba dei morti viventi aus dem Zombie Soundtrack. René Degumois' weicher Gesang bringt noch mehr zerbrechlich-zarte Mystik ins Spiel. So ein Einstieg gefällt mir schon innerhalb von Sekunden. Das Stück hält diese Stimmung auch und ist mir nur mit 5 Minuten eindeutig viel zu kurz. Trotzdem eines der schönsten Art-Rock Werke seit langer Zeit für mich.

Rain on the moon macht in demselben Stil weiter, enthält ein herrlich melodisches Gitarrensolo und etwas Sperrigkeit. Ganz nebenbei entwickelte sich der Refrain bei mir außerdem zu einem regelrechten Ohrwum. Im 11minütigen The Brook gibts mit Sprechgesang übers Mellotron und Glockenspielklängen einen etwas experimentelleren Beginn und später nach etwas über 7 Minuten ein knapp 2minütiges Moog-Solo, das wie ein Schwarm Hornissen daherkommt. Gänsehaut. Titelstück Loneliness macht seinem Titel nochmal auf positive Weise alle Ehre, bevor der der 18 Minuten Longtrack Mr. Nobody dran ist. Eine klassisch weitschweifige 70er Komposition die beim ersten Hören nicht gar so rund wie die Stücke vorher zu laufen scheint, sich nach mehrmaligem Hören jedoch ebenso offenbart. Duskbeschließt als melancholisch gute Ballade das Album.

Eine leicht anderweltlich entrückte Atmosphäre zieht sich durch dieses Werk und begeistert mich ausnahmslos. Loneliness verdient einmal wieder die Bezeichnung Art-Rock im wahrsten Sinne. Fernab jeder dumpfen Männlichkeitsklischees wie gesunder Härte, Eier in der Hose und was sonst noch gern heutzutage selbst im Art-Rock eingefordert wird, geht es hier um Ästhetik, Stil und Eleganz. So muß Art, sprich kunstvoller Rock klingen, sonst kann ich mir ja gleich Hardrock, Heavy Metal oder ähnliches geben.

DAWNs Debutplatte entwickelte sich bei mir zum absoluten Dauerbrenner und wurde so zu DEM Geheimtip des Jahres 2008 in Sachen Retro-Prog. Wer in jungen Jahren schon so geschmackvoll und geschmackssicher agiert, sich von keinerlei Modernismen aus dem Konzept bringen lässt - von dem darf man Grosses erwarten, ich bin sehr gespannt.

Jürgen Gallitz-Duckar, 16.01.2009

 

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