Day.vid Walking On A Wire, 7Music, 2011 |
David Kramer | Vocals | |||
Detlef Meyerhofer | Guitar, Bass & Backing Vocals | |||
Stephen Mc Cabe | Keyboards & Backing Vocals | |||
Stefan Felber | Drums | |||
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01. Inside My Soul | 07. Trying To Catch Time | |||
02. Let It Rain | 08. Here We Are | |||
03. Stay | 09. Rain | |||
04. Insight Into Paradise | 10. Rome | |||
05. Late Autumn Day | 11. Take Me As I Am | |||
06. Walking On A Wire | ||||
Das Infoblatt des Labels zu dieser CD verwirrt mich. Da wird als Genre "Jazz-Rock" angegeben. Also für mich ist das Debütalbum von DAY.VID alles andere als Jazz-Rock. Pop-Songs mit leicht rockigem Einschlag passt da als Kategorisierung schon eher.
Hinter dem Projekt DAY.VID verbirgt sich der Schweizer David Kramer, der schon im Alter von 14 Jahren seine erste Schülerband gründete und später Sänger in diversen Rockbands war. Als Sänger und leidenschaftlicher Entertainer konnte er während fast zehn Jahren in einer bekannten Schweizer Coverband seine Bühnenerfahrung sammeln. In dieser Zeit kam dann auch der Wunsch, seine Inspirationen, Gedanken und Gefühle in Form von eigener Musik zum Ausdruck zu bringen.
Und so vergingen ein paar weitere Jahre, bis verschiedene Ereignisse dazu geführt haben, dass er im 2008 die Musiker Stephen Mc Cabe und Detlef Meyerhofer kennen lernte. Damals merkte er sofort, dass diese beiden Musiker die perfekte Ergänzung zu seinem Vorhaben darstellten. Die Bestätigung fanden sie dann ein Jahr später, als man sich im April 2009 zur ersten Jamsession traf. Viele weitere folgten. Und so steckten die drei Musiker unzählige Stunden intensivster Arbeit, persönliches Engagement und Passion in dieses Projekt. Als das mündete nun in das Debüt-Album "Walking On A Wire", dessen umfangreiches Songspektrum von ruhigen, sphärischen Klängen bis hin zu dezenten Funk-Einflüssen, wie beispielsweise beim gleichnamigen Albumtitel, reicht.
Leider wirkt sich diese Stilvielfalt aus meiner Sicht nicht positiv auf den Gesamteindruck des Albums aus, da einiges gewollt konstruiert klingt.
Dabei fängt die CD vielversprechend an. Mit einem prägnanten Gitarrenriff und unterlegt mit einem groovendem Bass-Rhythmus zeigt sich Inside My Soul rockig und flockig. Auch der Midtempo-Song Insight Into Paradise entfaltet seine Reize, Gitarrist Detlef Meyerhofer setzt einige schöne Akzente, der Song schwebt leicht dahin.
Aber dann versucht die Band, vielleicht um auch jüngere Zuhörer anzusprechen(?), mit Stay so zu klingen wie LINKIN PARK, was aber eindeutig daneben geht. Dummerweise versuchen sie es bei Here We Are später noch einmal erfolglos. Auch der leicht an U2 angelehnte Song Trying To Catch The Time kann nicht überzeugen.
So bleibt unter dem Strich ein etwas zwiespältiger Eindruck. Interessanten Songs mit Potential stehen einige Ausfälle gegenüber – mein Tip: weniger stilistische Vielfalt, stattdessen Verfeinerung der stimmungsvoll orientierten Songs wie Late Autumnday oder Rome - dann sollte mit dem zweiten Album auch der Durchbruch gelingen.