Deacon Street II, MTM Music/SPV, 2006 |
Stan Bush, Peter Sundell, Thomas Vikström, Johan Fahlberg, Chris Antblad, Geir Rönning, Andreas Novak | Vocals | |||
Reb Beach, Steve Morse, Jeff Watson, Christopher Cross, Marty Friedman, Bobby Messano, Tommy Denander, Bill Leverty | Guitars | |||
Al V. Dohn, Tony Franklin | Bass | |||
Pat Thern, Daniel Flores, Vinny Heter, Walter Diego | Drums | |||
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1. Beautiful Chardaine | 8. (Kill us) On another day | |||
2. Leann | 9. The promise of forever | |||
3. When love is on the line | 10. Misery | |||
4. Save me | 11. Action | |||
5. I give this promise | 12. Easy as it seems | |||
6. Now we cry for you | 13. Them changes | |||
7. Second comings | 14. Jason | |||
Was haben wir denn hier? Tommy Denander mit dem zweiten Streich seines DEACON STREET-Projektes. Tommy Denander? Ich habe auch erst mal einen Blick auf seine Homepage werfen müssen.
Ein Blick unter Discographie bringt etwas Licht in das Dunkel. Wenn es jemand tatsächlich nötig hat seine Discographie der Übersichtlichkeit halber in alphabetische Kategorien zu gliedern, dann hat man es ohne Zweifel mit jemanden sehr umtriebigem im Musikbusiness zu tun. Sticht einem dann auf den ersten Blick allerdings DR. ALBAN ins Auge, dann muss sich Herr Denander nicht wundern, als Musikerhure, die für jeden und alle seine Gitarre einstöpselt, abgetan zu werden.
Die Grundidee hinter DEACON STREET ist auch nicht gerade eine vertrauensfördernde Maßnahme. Anstatt eine richtige Band auf die Beine zu stellen, veranstaltete Tommy Denander einen Tag der offenen Tür im Studio, und hat dazu wohl jeden eingeladen mit dem er bisher im Laufe seines musikalischen Schaffens zu tun hatte.
Gekommen sind neben unzähligen Vertretern der B- und C-Prominenz des Melodic Rocks immerhin auch ein paar bekanntere Namen wie Stan Bush, Steve Morse ( KANSAS, DEEP PURPLE), Christofer Cross, Jeff Watson (NIGHT RANGER) oder Tony Frankllin (BLUE MURDER). Gemeinsam spielten sie einen Schwung Denander-Kompositionen und zwei Coversongs (SWEET - Action und Paul Stanley - Easy as it seems) ein, die laut Aussage des Chefstrategen in der Tradition von Bands wie JOURNEY und GIANT stehen sollen.
Und nun schlagen zwei Seelen in meiner Brust. "II" bietet tatsächlich den entsprechenden Sound auf durchaus ansprechendem technischen und kompositorischen Niveau. Vor allem JOURNEY klingen immer wieder überdeutlich durch und einige Songs wie beispielsweise Misery hätten auf einem Album der Vorzeige-Melodic Rocker eine mehr als gute Figur abgegeben.
"II" klingt über weite Strecken aber auch aalglatt, steril, emotionslos, eben wie am Reißbrett entworfen um eine bestimmte Zielgruppe hundertprozentig zufrieden zu stellen.
Und nun? Ich weiß es wirklich nicht. "II" von DEACON STREET ist wirklich nicht schlecht, aber das Album wirkt einfach nicht ehrlich und echt. Der berühmte Funke will bei mir nicht so recht überspringen. Vielleicht solltet ihr, wenn ihr auf gut gemachten Melodic Rock steht, das Album einfach mal antesten. Durchaus möglich, dass es für den einen oder anderen eine echte Offenbarung darstellt.