Titel |
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01. When Will The Sun Die |
02. A Subtile Form Of Torture |
03. I Pretend I Don’t Pretend |
04. Middle |
05. Quit Quitting |
06. Break The Lull |
07. Things I Heard Or Thought At One Point In My Life |
08. All My Senses Are Gone |
09. I’ll Change My Mind |
10. Plastic Bombs |
11. Unbaptized Babies |
12. Strife |
13. Sick |
14. I Am Not A Ghost |
15. I Don’t Wanna Die Tonight |
Musiker | Instrument |
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Dirk Verschure | Vocals & Bass |
KD | Drums, Percussion & Samples |
Das Zweitwerk des außergewöhnlichen Multi-Kulti-Duos (niederländischer Comiczeichner und israelischer Multiinstrumentalist finden in Berlin zusammen) kommt für meinen Geschmack tatsächlich musikalisch geschlossener und damit schlüssiger und stimmiger daher – was prompt von dem einen oder anderen als langweiliger abgetan wird. Ich finde die Mischung aus Noise, Avant-Core, Postpunk und Kick Ass Rock funktioniert auf „I Am Not A Ghost“ weiterhin als neu definierter Punk, nur dass inzwischen ein echtes Trademark erkennbar ist. Wenn man jedenfalls Airplaykompatibilität für das Mainstreamradio als Fixpunkt setzen will, laufen die DEAD KITTENS weiterhin konsequent in die entgegengesetzte Richtung -. Und das ist gut so.
Deswegen können sie ja dennoch gelegentlich melodische Elemente einflechten (Middle, I’ll Change My Mind), Die fünfzehn Songs innerhalb von gut 38 Minuten gehen jedenfalls ohne Umschweife auf die Zwölf, schließlich bildet man ja auch textlich nur die harte Realität ab. Auch diesbezüglich begibt man sich gerne auf Abwegen, bedienen sie sich doch in den Lyrics gerne der Stilmittel Ironie und Sarkasmus. Die Zeiten des reinen freakigen Spaßduos scheinen somit durchaus gezählt zu sein, die Message ist den DEAD KITTENS mitunter durchaus wichtig.
Gut bekommt „I Am Not A Ghost“ auch die gelegentlich durchschimmernde Düsternis, die fast schon eine doomige Attitüde erreicht, die repetitive Wiederholung der Textzeilen wirkt schon fast agitierend, jedenfalls beschwörend. Doch, die DEAD KITTENS sind eindeutig erwachsener und fokussierter geworden, ohne den der Musik immer noch innewohnenden Wahnsinn aufgegeben zu haben.