Dead Man

Dead Man

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.06.2006
Jahr: 2005

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Dead Man
Dead Man, Crusher Records, 2005
Kristoffer Sjödahl Vocals, Percussion & Guitar
Johan Rydholm Acoustic Guitar, Percussion & Vocals
Joakim Dimberg Bass, Moog, Xylophone & Vocals
Marcus Allard Drums, Percussion & Vocals
Peter Carlsson Harmonica (on Mumbo Gumbo)
Produziert von: Cristopher God, John Rööneklev & Dead Man Länge: 42 Min 26 Sek Medium: CD
1. Goin' Over The Hill5. Further
2. Haunted Man6. Highway
3. Mumbo Gumbo7. Deep Forest Green
4. Season Of The Dead

Schweden hat ein unerschöpfliches Repertoire an Musikern. Das erschließt sich gerade auch jedem Hooked-On-Music-Leser auf Anhieb. Und der Anteil an Musikern, die gerne im Fundus der sechziger und siebziger Jahre wildern ist dabei alles andere als gering, es seien nur DUNGEN, THE WORKS oder auch die DIAMOND DOGS als Besipiele genannt.

DEAD MAN haben zwar einen etwas düsteren Namen und auf dem Cover ihres Debütalbums, das 2005 aufgenommen und nun via Just For Kicks auch hier erhältlich ist, bewegt sich eine Gestalt mit einer Sense im Feld, aber dennoch ist die Grundstimmung fröhlich, bunt, psychedelisch und voranstürmend. So auch der Beginn der Scheibe, dem mit Schmackes voranpolternden Goin' Over The Hill, bei dem allerdings der heftig tremolierende Gesang (man muss ein wenig an Meckerziege Roger Chapman denken) ein wenig nervt. Weiter geht es auf Zeitreise mit Haunted Man, soundtechnisch authentisch von einer Extraportion Hall durchzogen, das mit seiner groovigen Percussionspur an die einschlägigen Latinobands oder auch KARTHAGO erinnert hin zu dem wunderbar luftigen Mumbo Gumbo, mit kurzen, knackigen Soli von Gitarre und Harmonica.

Auch Season Of The Dead erinnert trotz seines Titels eher an dern Frühsommer, mit seinem blütenduftenden Psychedelicpop. Bei Further nutzt man ein simples, aber einprägsames rockiges Grundmuster zum ausgedehnten Jammen und Highway wird vom atmosphärischen Schleicher zum breitbeinigen Retro-Rocker. Das abschließende, über vierzehn Minuten lange Deep Forest Greenbeginnt mit früh-floydschem Wabern, das einem Psycho-Blues weicht, dieser mutiert zum klassischen Rock 'n' Roller, aus dem letztlich ein grooviges Stück Psyachedelia wird - ein Musterbeispiel für das Füllhorn der Ideen von DEAD MAN, denen es trotzdem gelingt, den Eindruck von Beliebigkeit zu vermeiden.

Ein schön schillerndes psychedelisches Album haben DEAD MAN abgeliefert, das zwar nicht ganz so packend und zwingend ist wie "Ta Det Lugnt" von den ähnlich operierenden Landsleuten um Gustav Ejstes, zumal der Gesang bei DEAD MAN manchmal etwas zu "naturbelassen" (sprich: leicht neben der Spur) daherkommt. Aber die Frische, Unbkümmertheit und Musikalität machen Spass und wirken regelrecht ansteckend. DEAD MAN entpuppt sich daher als Gute-Laune-Droge ohne große Nebenwirkungen.

Ralf Stierlen, 13.06.2006

 

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